Essen-Werden. Schön ist sie geworden, die Kochschule im Werdener Kreativquartier. Hell, mit freundlichen Farb-Akzenten, offen, lichtdurchflutet.

Nach gut einem Jahr der Vorbereitung haben sich Kauffrau Stefanie Köhl und Koch Patrick Jabs dort einen Lebenstraum erfüllt (unsere Zeitung berichtete). Und der Mann am Herd ist heilfroh, dass es nun endlich losgehen kann. „Wir möchten eine private Atmosphäre schaffen“, kündigt der ehemalige Geschäftsführer des „Bliss“ im Girardet-Haus an. „Kochen und genießen, als sei man bei guten Freunden eingeladen, das ist unser Ziel.“

Das Konzept überzeugt
auf ganzer Linie

Gute Freude haben Köhl und Jabs bereits jetzt. Sternekoch Sascha Stemberg, Jabs’ Kollege beim „Kochalarm“ im WDR-Fernsehen, schaute vorbei. Aus sämtlichen Türen und Toren des Döllken-Geländes an der Ruhrtalstraße kamen neugierige Nachbarn. Und die Gäste staunten nicht nur über das hinreißende Ambiente. Auch das Konzept des „leckerwerden“ überzeugte auf ganzer Linie: Regionalität steht ganz oben auf der Prioritätenliste. Gemüse aus Schuir, Fleisch vom Werdener Metzger, Steinofenbrot aus einer Velberter Bäckerei. Die Feinkostabteilung unter der Leitung von Betriebswirtin Stefanie Köhl beliefern ausschließlich Händler und Hersteller, zu denen das Genuss- und Genießer-Duo langjährige Kontakte pflegt.

Erstklassige Produkte verarbeitete das „leckerwerden“ am Premieren-Wochenende zu deftig-bodenständigen Lieblingsgerichten wie Gulasch vom Ochsen mit frischen Pfifferlingen, Quiches von Möhren und Lauch als kleine „Häpperchen“, wie Stefanie Köhl sie nennt. Und zum Finale dann natürlich Bratwurst mit Paddys weltberühmter Curry-Sauce.

Kochen nach Marktlage, auch das ist ein wichtiger Aspekt in der Unternehmensphilosophie. Was durchaus wörtlich zu verstehen ist. „Wir laden die Werdener samstags nach dem Bummel über den Wochenmarkt ein, bei uns frisch zubereitete Produkte zu genießen“, sagt Jabs. Spargel im November ist tabu. Am 5. November gegen 11 Uhr ist es zum ersten Mal soweit. „Was es geben wird, entscheiden wir nach Marktlage“, erläutert Stefanie Köhl.

Die am Eröffnungstag gut gefüllten 200 Quadratmeter kulinarisches Revier bieten zahlreiche Begegnungsmöglichkeiten: Stehtresen aus Edelstahl bilden ideale Kommunikationsorte. Hochzeiten oder Geburtstage dürften sich hier gleichermaßen festlich wie leger feiern lassen. Weihnachten übrigens auch.

Noch im November stehen die ersten beiden Kochkurse auf dem Programm.