Essen-Kettwig. Die Mitglieder der Boulegemeinschaft Kettwig sind zuversichtlich, dass die geplante Boulehalle auf der Sportanalge an der Ruhrtalstraße noch in diesem Jahr gebaut und fertiggestellt wird. Die Baugenehmigung ist nach drei Jahren Planung endlich erteilt worden, und die notwendigen Fördermittel sind schon seit Anfang des Jahres bewilligt. Der Verein hofft jetzt, dass an diesem Samstag der erste Spatenstich gesetzt werden kann.

Die Kosten für den Bau belaufen sich auf insgesamt gut 71 000 Euro. Davon werden 40 Prozent durch einen Zuschuss der Sport-und Bäderbetriebe finanziert. Etwa 30 000 Euro sind der Eigenanteil des Vereins. Auf die verbleibenden 15 000 Euro hofft der Club durch einen Kredit der NRW Bank, der noch im Laufe dieser Woche genehmigt werden soll. „Ich gehe davon aus, dass das sicher ist. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, ist die Sache nach menschlichem Ermessen dicht.“, sagt Friedhelm Sehnbruch, zweiter Vorsitzender des Vereins.

Die neue Trainingshalle soll zwischen der sich rechts befindenden Skateanlage und dem als Vereinsheim dienenden Bauwagen entstehen. Die 11 mal 25 Meter große Baufläche liegt im hinteren Teil des „Boulodromes“, davor befindet sich ein Teil der 20 Boulebahnen.

Im Frühling hatten schon Bagger den Boden des Hallenplatzes aufgeschüttet, um einen stabilen Untergrund zu gewährleisten.

Aber wozu brauchen Boulespieler denn eine Halle? Das fragt sich wohl jeder Laie, der sich noch nicht intensiver mit der Sportart befasst hat. Die Antwort: Die Investition soll den Spielern neue Trainingsmöglichkeiten bieten. 35 Mitglieder des Vereins spielen die Leistungssportart Pétanque, eine präzisere Form des Boulesports. Für die Hallenmeisterschaften des Pétanque müssen die Leistungssportler aus Kettwig derzeit in Hallen in Düsseldorf oder Krefeld trainieren. Friedhelm Sehnbruch erklärt: „Es macht alles viel einfacher, wenn man direkt vor Ort angemessen trainieren kann. Außerdem, wer trainiert bei minus drei Grad schon gerne draußen?“

Friedhelm Sehnbruch betont, dass es der Boulegemeinschaft nicht in erster Linie um das Anwerben neuer Mitgliedern ginge. Der Verein sei in den vergangenen drei Jahren schließlich von 20 auf 71 Mitglieder gewachsen. „Unser größtes Ziel ist es, den sicherlich vorhandenen Wettbewerbsnachteil ausgleichen zu können.“