Essen-Kettwig. „Eigentlich ist das kein Umgang mit unserer Schule“, meint Gisela Erbslöh, Direktorin der Realschule Kettwig. Gerd Wittfeld, Geschäftsführer des Kettwiger Turnvereins (KTV) wird deutlicher und nennt es „eine Sauerei hoch fünf“.
Nur 14 Tage vor der geplanten Schließung der Sporthalle an der Brederbachstraße informiert die städtische Immobilienverwaltung per E-Mail oder auch mit dünnen Worten auf dem Anrufbeantworter der Realschule über dringend notwendige Arbeiten an Dach und Decke. In zwei Wochen also müssen sich Vereine und Schule um Ausweichmöglichkeiten kümmern.
„Stundenweise
Lärmbelästigung“
„Das zieht einen logistischen Rattenschwanz nach sich“, weiß Wittfeld, der das Wochenende damit verbrachte, freie Hallenkapazitäten zu finden. „In der Kürze der Zeit werden wir kaum alle über die Änderungen informieren können.“ Kinderturnen und Rückenschule des KTV stellten ihn vor vergleichsweise geringe Herausforderungen. Sie konnte er unter dem Schwimmbad bzw. am Bögelsknappen unterbringen. Die dortige Ungezieferplage ist mittlerweile beseitigt. Aber die Meisterschaftsspiele der Kettwiger Basketballer für knapp zwei Monate - bis einschließlich 20. November - zu verlegen, war schon schwieriger. Denn zeitgleich wird die Halle des Helmholtzgymnasiums saniert. Der ETB wurde bereits ausquartiert. Etliche KTV-Angebote müssen ganz ausfallen. Basket- und Volleyball sind am stärksten betroffen.
„Wir stehen in Kontakt mit der Stadt und hoffen, den Schulsportbetrieb aufrecht zu erhalten“, so Gisela Erbslöh. Ohne Einschränkungen werde es aber kaum gehen. Die Immobilienverwaltung teilte zudem mit, dass es „stundenweise zu Lärmbelästigungen“ kommen werde. In welcher Form Unterricht möglich sein wird, muss sich erst herausstellen. „Für unsere Schüler und Lehrer ist das ein schwerer Schlag“, sagt die Direktorin.
Über Art und Umfang der Beschädigungen am Dach der Turnhalle war bis Redaktionsschluss nichts in Erfahrung zu bringen. Der Amtsleiter der städtischen Immobilienwirtschaft konferierte.