Kettwig. .

Wenn sich fast 500 Sportler trotz usseligen Herbstwetters zum Wettkampf versammeln, wenn der jüngste Teilnehmer erst drei, der älteste schon stolze 73 Lenze zählt, und wenn sich Laufgruppen so fantasievolle Namen wie „Konfetti 97“, „Die Auserwählten“ oder gar „Helden des ruhmreichen Todes“ verpassen, dann kann man von einem echten, farbenfrohen, allseits geschätzten Breitensportereignis sprechen.

Das haben LAC THG und Lauftreff Kettwig 2000 mit breiter Unterstützung nun zum siebten Mal fertig gebracht. Mit Bravour.

Nette Leute und
ein Knötterkopp

„Danke an alle, die das ermöglicht haben“, das war denn auch das vordringliche Anliegen, das der LAC-Vorsitzende Philippe Abraham loswerden musste, nachdem der letzte Läufer kurz nach 16 Uhr das Ziel am hinteren Ende der Hauptstraße erreicht hatte. An einem Strang zogen längst nicht nur Leichtathleten. So umfasste der Unterstützerkreis auch Waffelbäcker Sponsoren und Bürgerbusfahrer, die einen Pendelverkehr zwischen THG und Parkplätzen am Schwimmbad eingerichtet hatten.

„Es ist schon großartig, wie friedlich und einvernehmlich die vielen Helfer zusammengearbeitet haben“, freut sich Wolfgang Lingen vom Organisationsteam. „Besonders die gut 50 Streckenposten verdienen ein Sonderlob. Die meisten konnten sich nirgendwo unterstellen.“ Desertiert ist trotzdem keiner.

Am Ruhrufer konnten die Läufer eine vorbildlich präparierte Strecke unter die Sohlen nehmen. Die EBE hatte gründlich gereinigt und vor allem Laub beseitigt. Ärger gab es nur an einer Stelle. Vor dem „Parlament“ an der Ruhrstraße hatte eine Samba-Band Aufstellung genommen. Die lateinamerikanischen Klänge sollten eine zusätzliche Motivationsspritze setzen. „Das haben wir uns natürlich genehmigen lassen“, erläutert Lingen. „Aber eine Anwohnerin rief tatsächlich die Polizei. Sie hat die Musiker fortgeschickt.“

Mit dem einen oder anderen Knötterkopp müsse man eben immer rechnen, räumt der Lauftreff-Mann ein. Bis auf diese Ausnahme erinnert er sich an ausschließlich positive Begegnungen und Gespräche. „Wir haben versucht, nett zu sein“, sagt er und stellt sein Licht weit, weit unter den Scheffel.