Kettwig. .
Am vorletzten Tag war es so weit: Nach einer Strecke von rund 800 Kilometern, einmal Prag bis Düsseldorf, konnten der Kettwiger Michael Hufelschulte und seine Vereinskollegen durch die Heimatstadt des 37-Jährigen radeln.
Ab Werden hatten sich Polizeibegleitung und Musikwagen eingestellt, um die rund 300 Biker auf der letzten Etappe ihrer Benefizfahrt zu eskortieren.
„14 Nationen waren dabei, darunter 34 Ägypter und ein Südafrikaner“, so Michael Hufelschulte. Der Kettwiger gehört zu den Gründern des 2009 ins Leben gerufenen Vereins.
„Die Tour fahren wir aber schon zum dritten Mal.“ Einmal im Jahr rufen die ehrenamtlich tätigen Sportfreunde dazu auf, an einer Benefizstrecke teilzunehmen. „Der Richtwert, den das einbringt, liegt bei 60 Euro am Tag“, erläutert der Biker.
Wer mitmachen will, bekommt vom Verein Unterkunft und Frühstück gestellt. Und natürlich die gesamte Organisation.
Im ersten Jahr fuhren 60 Leute los, es ging von Düsseldorf ins britische Newberry. 2009 führte die Strecke 200 Sportler von Mailand in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt.
„Eine schwierige Partie über die Alpen“, meint Hufelschulte. So um die vier bis sechs Monate Vorbereitungszeit seien nötig, um die entsprechende Kondition zu entwickeln. Besonders freut sich der Kettwiger darüber, in diesem Jahr sogar 300 Teilnehmer gewinnen zu können. Für die Anreise sorgt jeder auf eigene Kosten. Und gespendet wird am Ende mehreren Organisationen, vor allem aber zweien, der Initiative „Wünsch’ dir was“, die schwerstkranken Kindern ihren Herzenswunsch wahr macht, und den „Offroad Kids“. Michael Hufelschulte: „Dort wird Kinder geholfen, die unverschuldet auf die Straße geraten sind, wieder ins soziale Leben zurück zu finden.“
Fast wie ein Märchen mutet die Summe an, die die eifrigen Benefiz-Biker allein in diesem Jahr bislang eingefahren haben. Es handelt sich um stolze 205.046 Euro für den guten Zweck.