Kettwig. .

Es ist eine gewagte These, doch sie gründet sich auf jahrelange Erfahrung und unzählige Besuche bei der Damensitzung des KKC Blau-Weiß: Frauen sind einfach die besseren Karnevalisten.

Das müssen Sie jetzt erst einmal sacken lassen. Verständlich. Doch Anzeichen dafür, dass in Kettwig das Matriarchat die wahre Regierungsform während der Session ist, gibt es überall. Ob es die starken Frauen der KG Fidelio sind, die weiblichen Ruhrtalritter, die Berleburger Frauen - und die KKC-Damen...

Am Montag auf der Bühne: die KKC-Ehrenvorsitzende Ludgera „Lutz“ Petrat im Hintergrund und ihre Nachfolgerin als Sitzungspräsidentin, Angela Hahnke, am Mikrofon. Im Saal: Knapp 200 Frauen, durchweg verkleidet. Und es herrscht eine permanente Grundfröhlichkeit. Die wenigen Herren an diesem Abend machen Musik, machen das Programm - oder schauen einfach nur zu und staunen. Über die fanatsievollen Kostüme und die Tatsache, dass Frauen das Gruppen-Verkleiden lieben. Frösche, Piraten, Keglerinnen - alle traten gleich in nicht unerheblichen Mengen auf. Außerdem sind Närrinen textsicherer als ihre männlichen Kollegen. Und sie stehen schon - bildlich gesprochen - auf den Tischen, bevor die Veranstaltung begonnen hat. Sie lassen sich von den Gardetänzen begeistern, von „Manni, dem Rocker“, vom Männerballett. Warum gibt es in Kettwig keine Herrensitzung? Weil Frauen einfach die besseren Karnevalisten sind.

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