Essen-Kettwig. Einige Anwohner hatten kein Verständnis für die Straßensperrung während des Brunnenfestes in Kettwig. Die Organisatoren reagierten hart.

Nicht nachvollziehbar ist es für den Vorstand der Kettwiger Händlervereinigung Kett-In, dass immer wieder Autofahrer im Verlauf des dreitägigen Brunnenfestes über den abgesperrten Teil der Hauptstraße fahren wollten.

„Wir haben die betroffenen Anwohner frühzeitig benachrichtigt. Es gab zudem ausreichend Informationen in der Presse sowie in den Sozialen Medien“, erläutert Catharina Schedler, Vorsitzende von Kett-In. „Dennoch hatten wir zum Teil schon heftige Diskussionen“, ergänzt Geschäftsführer Fabian Schulte.

Ein Autofahrer war unbelehrbar

Er selbst hatte noch am Eröffnungsabend von der Bühne herunter einen Autofahrer auf sein Fehlverhalten hingewiesen. „Der nahm sich davon aber gar nichts an und fuhr recht schnell durch die Menschenmenge“, berichtet Schedler, „mir ist fast das Herz stehen geblieben“. Der Verkehrsteilnehmer sei denn auch bei der Polizei zur Anzeige gebracht worden.

Ansonsten sei das Brunnenfest sehr erfolgreich gewesen, zieht die Vorsitzende eine erste Bilanz. Das Wetter habe mitgespielt, „und selbst am Sonntagabend war die Altstadt noch voll“.

In der Ruhrstraße präsentierten sich die Künstler.
In der Ruhrstraße präsentierten sich die Künstler. © Carsten Klein

Unmut bei den Künstlern entlang der Ruhrstraße

Ein wenig Unmut machte sich indes bei der Interessengemeinschaft Ruhrstraße breit. „Auf unsere Künstlermeile wurde so gut wie nicht hingewiesen“, erklärt deren Vertreter Axel Kudoweh. Begleitend zum Brunnenfest fand diese Veranstaltung das zweite Mal statt. 48 Künstler, zumeist aus Kettwig und dem Umkreis, präsentierten ihre Arbeiten entlang der Straße.

Weitere Zusammenarbeit offen

„Die Hinweisschilder haben wir dann selbst gemalt“, so Kudoweh. Einen Vorwurf, den Kett-In-Vorsitzende Catharina Schedler nicht gerechtfertigt findet: „Wir haben im Vorfeld deutlich gemacht, dass jeder sein Marketing selbst übernimmt.“ Ob es eine weitere Zusammenarbeit geben wird, hat die IG Ruhrstraße jedenfalls erst einmal offen gelassen.