essen-Fischlaken. . Für Autos und Motorräder ist das Hardenbergufer gesperrt – doch viele halten sich nicht ans Verbot. Ein Problem nicht nur für die Anrainer.
Wochenend’ und Sonnenschein und immer das gleiche Bild: Spaziergänger, Radfahrer und Inline-Skater teilen sich mehr oder weniger friedlich das Hardenbergufer am Baldeneysee. Doch verstärkt wird der Weg auch von Pkw und Motorrädern zur Durchfahrt genutzt – dabei besteht dort für motorisierte Fahrzeuge ein generelles Verbot.
Die SPD-Fraktion der Bezirksvertretung IX (BV) hatte sich im Juni 2018 mit einem Antrag zu diesem Thema gemeldet. Der Inhalt: Das Hardenbergufer solle weiterhin für die Naherholung gesichert und die bestehenden Verbote besser durchgesetzt werden. Gerade ab Haus Nummer 135 bis zum Motorradtreff Haus Scheppen nehme der Autoverkehr zu.
Keine Trennung zwischen Fußgängern und Radlern
„Wir wurden damals von Vertretern der Seglerkameradschaft Scheppen angesprochen und haben uns die Situation vor Ort angesehen“, sagt Daniel Behmenburg, Vorsitzender SPD-Fraktion in der BV. „Alles wirkt sehr unsortiert. Die Verbotschilder sind auch nur einseitig angebracht und eine Trennung zwischen Fußgängern und Radfahrern gibt es auch nicht. Und dann kommen noch die motorisierten Fahrzeuge hinzu.“
BV IX tagt am kommenden Dienstag
Mit dem Thema Hardenbergufer wird sich die Bezirksvertretung IX auch auf ihrer kommenden Sitzung beschäftigen, die am Dienstag, 26. Februar, im Saal des Kettwiger Rathauses stattfindet. Beginn ist um 16 Uhr.
Weitere Themen auf der Tagesordnung sind u.a. der Zustand der Schulen im Bezirk und die erste Haushaltsmittelvergabe des Jahres 2019.
Zum SPD-Antrag nahm das Amt für Straßen und Verkehr jetzt Stellung. Darin heißt es u.a.: „...Die Beschilderung ist korrekt und untersagt das generelle Befahren des Hardenbergufers. Ob und inwieweit die Möglichkeit bestehen, im relevanten Bereich durch die Installierung von (entriegelbaren) Sperrpfosten das ordnungswidrige Befahren zu unterbinden, müsste geklärt werden“. Die relevanten Verkehrszeichen beidseitig aufzustellen, sei kein Problem, und noch im Frühjahr könnten Piktogramme aufgebracht werden, die dann auf eine Trennung von Radfahr- und Fußgängerweg hinwiesen.
Weiterer Ortstermin angeraten
Vor der Erneuerung der Fahrbahndecke am Hardenbergufer hätten dort Sperrpfosten gestanden – die seien aber offenbar nicht wieder aufgestellt werden.
Eine Absperrung ist für Daniel Behmenburg aber nicht das Mittel der Wahl, „zumal dort ja auch einige Anlieger wohnen“. Da das Problem dränge, und es möglichst noch vor der Sommersaison gelöst werden solle, wäre ein weiterer Ortstermin angeraten.
Abhilfe durch regelmäßige Kontrollen
Mit einem zusätzlichen Problem hatte sich Daniel Behmenburg bereits im vergangenen Sommer an die Polizei gewandt: „Auch die Straße Fischlaker Höfe wird als Durchgangsstraße genutzt, und an der Ecke Fischlaker Höfe/Hardenbergufer hat sich ein beliebter Treff gebildet. Die Probleme entstehen sowohl durch Pkw als auch durch Roller. Hier könnten regelmäßige Kontrollen Abhilfe schaffen. Die müssten jedoch in den späteren Abendstunden und am Wochenende erfolgen.“