essen-Kettwig. . Eher ungewöhnlich, was so einige Kettwiger Wirte an Heiligabend treiben. Sie schließen um Punkt 21 Uhr ihre jeweiligen Kneipen auf.

Heiligabend, 21 Uhr. Verschiedene Szenarien sind möglich. Die Bescherung und das üppige Weihnachtsessen sind vorbei. Jetzt macht man es sich völlig entspannt auf der Couch gemütlich. Oder der traditionelle Familien-Spieleabend steht an. Oder es gibt einen Fernseh-Marathon. Oder man macht sich auf den Weg zur Christmette.

Im Logan’s wird die Nachtganz besonders lang

Eher ungewöhnlich, was so einige Kettwiger Wirte dann treiben. Sie schließen um Punkt 21 Uhr ihre jeweiligen Kneipen auf. Peer Wolter gemeinsam mit seiner Partnerin Greta Happ das Logan’s in der Ruhrstraße und Arne Weber vom Deutschen Haus in der Corneliusstraße die Tür seiner Traditionsgaststätte.

Für das Logan’s-Team wird die Nacht sicherlich besonders lang, denn „bei uns ist dann Open End. Genau wie am ersten und zweiten Weihnachtstag“, sagt Peer Wolter. Dann ist allerdings erst einmal Kneipenpause, Silvester ist geschlossen. Weiter geht’s mit dem Neujahrsfrühschoppen. Um Punkt 11 Uhr.

Nach der Familienfeier noch einmal vor die Tür

Hinter dem Tresen stehen, während andere die Feiertage im Kreis der Familie genießen. Warum? „Wir sind für die Singles da und für die Leute, die Heiligabend nach der Familienfeier einfach mal vor die Tür wollen“, sagt Greta Happ. „Wenn man zu Hause die Andrea-Jürgens-Platte zum dritten Mal durchgenudelt hat, ist dann auch mal gut“, sagt Peer Wolter und grinst. „Und schließlich will man ja die neuen Socken und Krawatten präsentieren.“ Die Sache mit den Getränken dürfte klar sein – gegen den Hunger gibt’s was von einer kleinen Snack-Karte.

Arne Weber schließt an Heiligabend auch um 21 Uhr die Kneipentür auf – „aber bei mir soll um 1 Uhr dann auch Schluss sein.“ Warum Tresendienst an diesem besonderen Abend? „Ich habe einfach eine Menge Spaß an meinem Beruf. Irgendwie ist das auch eine Berufung, Sicherlich kommen viele Stammgäste, Menschen, die ich schon Ewigkeiten kennen, und das erinnert mich auch an alte Zeiten.“ Wer zu Hause keinen Gänsebraten hatte, der wird trotzdem satt, „denn ich bereitete sicherlich etwas vor. Vielleicht eine kräftige Gulaschsuppe. So genau weiß ich das noch nicht.“

Nur einen Tag Pause gönnt er sich – am zweiten Weihnachtstag läuft der Zapfhahn wieder. Ab 12 Uhr.