essen-werden. . „Slow Food“ ist eine weltweite Vereinigung von bewussten Genießern und mündigen Konsumenten, die die Kultur des Essens und Trinkens pflegen und lebendig halten möchten. Ihre Ziele sind verantwortliche Landwirtschaft und Fischerei, artgerechte Viehzucht, traditionelles Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt. Dafür bringt man Produzenten, Händler und Verbraucher miteinander in Kontakt.

„Slow Food“ ist eine weltweite Vereinigung von bewussten Genießern und mündigen Konsumenten, die die Kultur des Essens und Trinkens pflegen und lebendig halten möchten. Ihre Ziele sind verantwortliche Landwirtschaft und Fischerei, artgerechte Viehzucht, traditionelles Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt. Dafür bringt man Produzenten, Händler und Verbraucher miteinander in Kontakt.

Die 169 Mitglieder zählende lokale „Slow Food“-Gruppe Essen-Mülheim-Oberhausen hat nach eifrigem Testen drei Auszeichnungen vergeben. Vorstandsmitglied Ingrid Lotz-Ahrens zählt sie auf: „Die Mülheimer Mausefalle und die Rüttenscheider Rotisserie du Sommelier. Und natürlich lecker werden an der Ruhrtalstraße. Hier findet man noch regionale und saisonale Gerichte aus nachhaltigen und klimafreundlichen Produkten.“

Seit Ende 2011 führen Stefanie und Patrick Jabs die Werdener Kochschule mit angeschlossenem Feinkostladen. Kreative Gerichte und hervorragende Qualität der Lebensmittel stehen bei im Mittelpunkt. Freitags und samstags gibt es einen Mittagstisch mit ständig wechselnder Karte. Patrick Jabs denkt da stets neu, aber nie überkandidelt: „Diesmal habe ich Lust auf Frikadellen und Bratapfel.“

Tester treffen Auswahl nach besonderen Kriterien

Die drei ausgezeichneten Lokale finden sich wieder in einem etwas anderen Restaurantführer: Längst hat sich der „Slow Food Genussführer“ mit seiner innovativen Art der Restaurantkritik und hilfreichen Hintergrundinformationen den Platz im kulinarischen Bücherregal erobert. Nun wird bei „lecker werden“ die schon vierte Auflage vorgestellt. Sie überrascht mit zahlreichen Neuerungen und bleibt doch dem Grundkonzept treu: Hier stehen eben nicht Sternelokale und teure Spitzengastronomie im Fokus. Die Tester treffen ihre Auswahl nach anderen Kriterien: die verwendeten Produkte müssen nach den eisernen Prinzipien gut, sauber und fair erzeugt sein und die Gerichte die regionale Küche widerspiegeln.

Professionelle Gastgeber übernehmen Verantwortung. So auch Patrick Jabs: „Wir wollten weg vom Fastfood. Es gibt auch in der Nähe gute Produkte. Man muss sie nur suchen.“ Für ihn bedeutet das, dass er direkten Kontakt zum Erzeuger aufnimmt. Ob Metzger oder Gemüsestand, Imker oder Forellenzüchter, er pflegt ein geradezu familiäres Verhältnis zu seinen Lieferanten. Auch die Weine kommen ausschließlich von befreundeten Winzern.

Nachhaltigkeit ist für Patrick Jabs wichtig

Nun wurde Jabs dafür von Slow Food in den Zirkel der Chef Alliance aufgenommen. Ein Netzwerk aus engagierten Köchen und Erzeugern, die auf gute, saubere und faire Produkte setzen. Nachhaltigkeit ist für Patrick Jabs eben nicht nur ein Lippenbekenntnis. So serviert er in seiner offenen Küche Schweinebauch auf Linsen aus der Schwäbischen Alb. Das internationale Projekt der Slow Food Stiftung für Biodiversität hat sie in die „Arche des Geschmacks“ aufgenommen. Diese uralte Nahrungspflanze soll vorm Aussterben gerettet werden. Nur noch sechs Kleinerzeuger bauen die Alb-Leisa an.

Ein Genussführer mit Warenkunde, regionalen Spezialitäten und Ausflugstipps: Der „Slow Food Genussführer 2019/20“ ist im Oekom-Verlag erschienen und kostet 28 Euro. Er ist im Buchhandel erhältlich (ISBN-13: 978-3-96238-057-1). Auf 752 Seiten gibt er 548 Lokalempfehlungen, darunter 125 Neueinträge. Dazu noch eine Warenkunde der Grundnahrungsmittel, ein ABC der regionalen Spezialitäten sowie Wander-, Radel- und Ausflugstipps im Umfeld der Lokale.