Essen-Kettwig. . Es geht um Griechenland. Und es geht um die Liebe. Der Kettwiger Jörg Potthaus bringt seinen ersten Roman „Dionysos-Bar“ auf den Markt.
Im Dezember 2015 träumte Jörg Potthaus noch davon, einen eigenen Roman zu schreiben. Nicht irgendeinen Roman. Hohe Ansprüche, immer wieder viele Zweifel – jetzt ist „Dionysos-Bar“ erschienen. Und zu einer ersten Lesung lädt der Kettwiger am Donnerstag, 11. Oktober, in den Kunstraum der Scheidt’schen Hallen an der Ringstraße ein. Beginn ist um 19 Uhr.
Es ist ein vielschichtiger Roman geworden. Jörg Potthaus schreibt voller Zuneigung und ungemein kenntnisreich über Griechenland, über ein herrliches und gastfreundliches Land, aber auch über die Folgen der Wirtschaftskrise, über ein Land im Wandel. Und er schreibt über die Liebe, über Georg und Ivanka. „Freunde, die das Buch gelesen haben, sagen, dass es ein Frauenbuch sei“, sagt Jörg Potthaus. Was das auch immer zu bedeuten hat – es ist auf jeden Fall ein gutes Buch geworden. Ein Buch, das Gefühlswelten vermittelt, aber nie an der Oberfläche bleibt. Das den Leser wissender zurücklässt, ohne zu langweilen.
Von Lehrer zum Schüler
Der Lehrer Jörg Potthaus unterrichtete bis zu seinem Ruhestand am Immanuel-Kant-Gymnasium in Heiligenhaus. Und wurde 2015 selbst zum Schüler. Er besuchte erstmals ein Schreibseminar bei Bodo Kirchhoff am Gardasee. Der renommierte deutsche Schriftsteller ist Querdenker, Sprachkünstler. Und jetzt lernte Jörg Potthaus. Aus der Bekanntschaft zu Kirchhoff ist mittlerweile fast eine Freundschaft geworden. Ulrike Bauer, Kirchhoffs Frau, ist Lektorin, und sie hat sich intensiv mit „Dionysos-Bar“ befasst. „Das, was jetzt vorliegt, ist die sechste Fassung des Romans“, sagt Potthaus. „Ich habe viel Kritik angenommen, aber auch viel abgelehnt.“
Einen Verleger hat Jörg Potthaus mit Peter Marx direkt im Stadtteil gefunden. Der Leiter des kleinen Hummelshain Verlages zögerte nach der Lektüre des Manuskripts nicht lange: „Ich wollte das Buch herausgeben. Das, was Jörg geschrieben hat, ist für mich gute Literatur. Und ich war wirklich überrascht, wie viele verschiedene Themen er behandelt hat.“
„Es war schon ein toller Moment“
Als Peter Marx dann mit einem ersten Karton der frisch gedruckten Bücher ankam und den Karton aufschlitzte, „war das schon ein toller Moment“, sagt Jörg Potthaus. Der 64-Jährige wird weiterschreiben. „Aber erst einmal möchte ich zur Ruhe kommen.“
Infos: Der Roman Dionysos-Bar von Jörg Potthaus ist im Kettwiger Hummelshain Verlag erschienen (ISBN 978-3-943322-09-5 / 12,80 Euro / 312 Seiten). Die erste Lesung findet am Donnerstag, 11. Oktober, im Kunstraum der Scheidt’schen Hallen statt (Kettwig, Ringstraße 51 / Tor 1). Der Eintritt ist frei. Im Ausschank wird an diesem Abend „Mythos“ sein – das legendäre griechische Bier.