essen-Werden. . Der Werdener Werbering will sich breiter aufstellen und sucht u.a. nach einem neuen Namen. Einen neuen Geschäftsführer hat der Verein schon.

Ein ganzes Paket wichtiger Themen hatte Andreas Göbel geschnürt – und das galt es im Rahmen der Mitgliederversammlung des Werdener Werberings (WWR) abzuarbeiten. Oben auf der Liste stand ein Punkt, der weit mehr als reine Kosmetik sein wird: Der Verein sucht einen neuen Namen.

Für den Vorsitzenden ist das eine Entscheidung, die viel mit der Identität und der Zukunft des Werberings zu tun hat: „Wir haben immer Probleme gehabt, unsere Meinung zu äußern, wenn es um bürgerliches Engagement geht.“

Ein Vorschlag: Offen Werden

Weniger einschränken soll er, der neue Name – „wir sind schon jetzt auch für private Mitglieder offen“. Das soll mit der Namensänderung noch deutlicher werden.

Vielleicht wird es letztendlich der Vorstandsvorschlag „Wir in Werden“. Oder die Idee von Buchhändler Thomas Schmitz, der für „Offen Werden“ plädiert: „Das klingt locker, weltoffen und macht außerdem deutlich, dass wir uns öffnen.“ Entscheiden werden die Mitglieder, die grundsätzlich mit einer Namensänderung einverstanden sind, im Frühjahr. „Wir schicken eine Liste mit allen eingegangenen Vorschlägen herum“, kündigt Andreas Göbel an. Man verstehe sich eben auch als Verein, dem wichtig ist, Werden gut zu erhalten und auch etwas dafür zu tun – und man wolle nicht aufgrund des Namens außen vor bleiben.

Hotel im Löwental wäre eine Förderung des Standorts

Und weil dem WWR die Entwicklung des Stadtteils wichtig ist, haben sich Andreas Göbel und der neue Geschäftsführer Wolfgang Strehlau jetzt auch in einem offenen Brief an den Essener OB Thomas Kufen gewandt. Kita statt Hotel im Löwental? Ihr Standpunkt ist eindeutig: „Insgesamt ist die Realisierung eines Hotels im Löwental ein wesentlicher Baustein für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung und eine Förderung des Standortes Werden“ heißt es. Die Bezirksvertretung IX wird sich in ihrer Sitzung am 25. September mit dem Thema beschäftigen.

Weiter intensivieren will der Werbering die Zusammenarbeit mit dem Werdener Bürger- und Heimatverein. „Es gibt mit der gemeinsamen Finanzierung der Aktionen ,Saubermann’ und ,Öffentliche Toilette’ schon viele Schnittmengen. Und auch so erfolgreiche Aktionen wie ,Werden ans Wasser’ werden wir weiter unterstützen – auch an dieser Stelle sind sich beide Vereine sehr nah“, sagt Andreas Göbel. Gespräche mit der Heimatverein-Vorsitzenden Martina Schürmann habe es schon gegeben – „und es werden weitere folgen“.

Rolf Sachtleben gibt Amt ab - und bleibt aktiv

Zum 1. September hat es innerhalb des Vereins einen Wachwechsel gegeben. Nach 15 Jahren im Amt wurde Rolf Sachtleben jetzt auch offiziell als Geschäftsführer verabschiedet. Er hat den WWR entscheidend geprägt. „Es war und ist eine tolle Zeit“, sagt er – und bleibt dem Verein auch weiterhin erhalten, kümmert sich nach wie vor um die Feste „und auch verstärkt um das Thema Tourismus. Es gibt hier so viel anzupacken.“

Froh ist er, in Wolfgang Strehlau einen engagierten Nachfolger gefunden zu haben. Der war in den Monaten vor Amtsantritt schon bei einer Sitzung der Bezirksvertretung und bei der Essener Marketing Gesellschaft zu Gast. Und rund der Hälfte der 90 WWR-Mitgliedern hat er gemeinsam mit Rolf Sachtleben einen persönlichen Besuch abgestattet – „die andere Hälfte schaffe ich bis zum Jahresende“.

Viel hat Wolfgang Strehlau vor, will Neues anstoßen. „Ich würde gern ein Stadtteilfest machen, etwas, was spezifisch ist für Werden, eine niveau- und anspruchsvolle Veranstaltung. Und wir müssen weiter über einen Feierabendmarkt sprechen. Immer wieder müssen wir uns fragen, was können wir für unsere Mitglieder tun?“

Weitere Infos zum Werbering:

Im Gespräch ist auch der „Werden Taler“, ein Gutscheinsystem, um die Kaufkraft im Stadtteil zu halten.

Außerdem in Planung: eine Modenschau im Mai – mit einem langem Laufsteg durch die Werdener Altstadt.

Am Donnerstag, 8. November, wird die Werdener Winterbeleuchtung eingeschaltet – mit verkaufslangem Abend.