essen-Kettwig. . Am 6. August wird das neue VKJ-Kinderhaus am Wasser eröffnen. 74 Kinder werden dort in vier Gruppen betreut. Die Nachfrage war riesengroß.

Viele der 125 Mietwohnungen des Vivawest-Wohnbauprojektes in unmittelbarer Ruhrnähe sind schon bezogen. Während an einigen Gebäuden allerdings noch gewerkelt wird, ist das neue VKJ-Kinderhaus am Wasser fertig. Muss es auch, denn am 6. August wird es eröffnet. Noch gut eine Woche bleibt dem Team von Einrichtungsleiterin Christiane Schmitz.

An diesem Morgen werden jede Menge Kisten ausgepackt. Ein Großteil des bestellten Spielzeugs ist angekommen. „Alles hier ist neu. Und wir haben auch alles selbst ausgesucht und nach unseren Wünschen bestellt. Da hatten wir ganz freie Hand“, sagt Christiane Schmitz.

„Wir hätten doppelt belegen können“

Neun Erzieherinnen, ein Erzieher und eine Köchin gehören zum Team. Sie betreuen 74 Kinder in vier Gruppen. Allein 24 Kinder sind jünger als drei Jahre – „bei Einjährigen geht es los“, sagt Christiane Schmitz. Und – „die Nachfrage war riesig. Wir hätten glatt doppelt belegen können. Und es sind auch einige Familien direkt aus der neuen Siedlung, die bei uns ihre Kinder angemeldet haben.“

Pro Woche können Eltern den Nachwuchs 35 oder 45 Stunden betreuen lassen – jeweils in der Zeit von 7 bis 17 Uhr. Christiane Celan, stellvertretende Leiterin: „Knapp die Hälfte haben sich für die volle Stundenzahl entschieden. In vielen Familien sind beide Eltern berufstätig, und deshalb ist die Not oft groß, ein Kita-Platz wichtig.“

Aufzug in die erste Etage

Kurzer Rundgang durchs Haus: Jede Gruppe hat drei Räume zur Verfügung – den eigentlichen Gruppenraum mit Küchenzeile, einen Schlafraum mit Betten für jedes Kind und einen Bauraum. „Und pro Gruppe gibt es auch zwei Erzieherinnenstühle“, sagt Christiane Schmitz. Rückenschonend.

Das Kinderhaus ist behindertengerecht gebaut – inklusive des Aufzugs in die erste Etage. „Beim VKJ gibt es sogar Erzieher, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Bei uns könnten sie arbeiten“, sagt Christiane Schmitz. Übrigens: Von der großen Terrasse hat man einen weiten Blick auf die Ruhr und die Ruhrhöhen. „Ich glaube, wir haben es hier gut getroffen“, sagt Christiane Celan und lacht. Zumindest in den Pausen wird das Erzieherteam den Ruhrblick genießen können.

Kita-Gruppen bekommen neue Namen

Noch haben die vier Gruppen Farbnamen, aber das soll nicht so bleiben, denn „wenn die Eingewöhnungsphase vorbei ist, wollen wir gemeinsam mit den Kindern nach neuen Namen suchen. Und die sollen alle etwas mit der Nähe zum Wasser zu tun haben.“

Die Nähe zum Wasser war übrigens bei vielen Elterngesprächen im Vorfeld ein wichtiges Thema, denn der Kita-Neubau liegt nur einen Steinwurf von der Ruhr entfernt. „Manche Eltern würden sicherlich am liebsten die Kinder mit Schwimmflügelchen bringen, aber unser Gelände ist komplett umzäunt. Und wir lassen die Kinder definitiv nicht ans Wasser“, weiß Christiane Schmitz.

Kontakt zum Familienzentrum und den Grundschulen

Wenn sich alles eingespielt hat, will sie „Kontakt zum Familienzentrum Kettwig und zu den Grundschulen aufbauen. Und wir werden sicherlich mit den Kindern auch oft den Wochenmarkt besuchen. Von hier aus ist alles fußläufig zu erreichen.“