Essen-Kettwig. . Mit den Assindia Cardinals wird bald ein weiterer Verein an der Ruhrtalstraße trainieren. Bezirksvertretung diskutiert das Thema. Darum geht es.
Der Rat beschloss im November 2017 ein Kunstrasenspielfeld für den boomenden American Football. In Kettwig soll dafür der Ascheplatz an der Ruhrtalstraße umgebaut werden. Heinz Hahn von der Kettwiger Initiative Sportplatz (KIS) ist in Sorge: „Natürlich möchte keiner, dass der untere Platz verrottet. Auch gönnen wir den Footballern ihre neue Heimat.“ Aber die Parkplatzsituation könnte heikel werden. Seine Bedenken hat Hahn in einem Schreiben an die Bezirksvertretung IX formuliert. Diese beschäftigt sich am 26. Juni mit dem Thema.
Unermüdlich hatten Heinz Hahn und seine Mitstreiter für eine moderne Sportanlage gekämpft. Mit Erfolg, nur noch wenige Verbesserungen sind vorzunehmen. „Die neue Anlage wird begeistert angenommen. Unsere Wünsche sind fast alle erfüllt worden.“
Am Ende werden die Kosten bei 1,17 Millionen Euro liegen. Die Kettwiger Sportler sind sehr dankbar und beteiligen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten: „Wir haben damals erklärt, dass wir rund 75 000 Euro beisteuern könnten. Davon haben wir 60 000 Euro bereits überwiesen.“
Offizielle Eröffnung ist am 9. September
So richtig in Besitz genommen wird die neue Sportanlage nach den Ferien: „Am Sonntag, 9. September, wird unser Oberbürgermeister Thomas Kufen die Anlage offiziell eröffnen.“ Ein buntes Programm soll die Kettwiger anlocken: „Alle Nutzer können sich und ihren Sport präsentieren, es wird Mitmach-Aktionen geben.“
Erwartet werden viele Besucher, die natürlich nicht alle zu Fuß kommen. Heiß diskutiert wird die Parkplatznot an der Ruhrtalstraße. Bei den Jugendfußballturnieren sowie beim Fronleichnam-Sportfest der Leichtathleten mit 250 Teilnehmern war die Anlage überfüllt: „Da rettete uns der alte Ascheplatz. Über 220 Autos parkten dort.“
Verein Assindia Cardinals hat 500 Mitglieder
Keine Dauerlösung: Bei Regen würden die Wagen im Matsch versinken, zudem steht diese Fläche ja demnächst nicht mehr zur Verfügung. Erste Planungen für ein Kunstrasenspielfeld im Essener Norden zerschlugen sich aufgrund des Lärmschutzes. Als „Plan B“ zog die Verwaltung den Essener Süden aus dem Hut. Veranschlagt sind für den Umbau des Kettwiger Ascheplatzes 1,55 Millionen Euro.
Der Verein Assindia Cardinals und seine 500 Mitglieder werden an der Ruhrtalstraße ihren gesamten Trainingsbetrieb stattfinden lassen. Auch die Spiele der Jugendteams werden zukünftig in Kettwig ausgetragen. Da kommen durchaus schon mal 300 Zuschauer.
Alternativen gesucht
Heinz Hahn erinnert daran, dass durch den Bau der Unterkunft für Flüchtlinge ohnehin schon der Ausweichparkplatz entfallen ist. Mit noch mehr Sportlern auf der Anlage werde die Situation immer prekärer: „Es steht ein Chaos zu befürchten, weil wild entlang der Ruhrtalstraße geparkt wird. Die Verwaltung meint wohl, auf der Anlage die erforderliche Zahl von Stellplätzen nachweisen zu können. Das sehe ich nicht so.“
Konkrete Vorschläge? „Man könnte den Wall einebnen und die ‚grüne Insel‘ auf dem Parkplatz verschwinden lassen. Es sollte geprüft werden, ob sich nicht zumindest für die Skateranlage ein ebenso geeigneter Standort in Kettwig finden lässt.“ Die so entstandenen Freiflächen wären für zusätzliche Stellplätze zu nutzen.
Wenn der Ascheplatz wegfällt, müssen die Leichtathleten auch eine neue Rasenfläche finden für Wurfdisziplinen. Hahn: „Auf Kunstrasen sind Speer oder Diskus nicht erlaubt. Und um Fahrradständer wären wir auch froh.“
Bezirksvertretung moniert fehlende Beleuchtung
Die Bezirksvertretung IX schlägt Alarm: Bezirksbürgermeister Michael Bonmann wies kürzlich ausdrücklich auf die schlechte Parksituation und die fehlende Beleuchtung hin. Daniel Behmenburg (SPD) hatte sich vor Ort mit den Sportlern getroffen und vehement empfohlen, bei der Stadt die Schaffung weiterer Stellplätze anzumahnen.
Auch sollten Absprachen der Vereine zum Beispiel für Großveranstaltungen schriftlich fixiert werden: „In zehn Jahren sind andere Vorstände am Ruder. Dann erinnert sich keiner mehr an mündliche Vereinbarungen.“ Außerdem müsse am oberen Platz adäquater Ersatz für das Vereinsheim geschaffen werden: „Dem FSV reic