Essen-Fischlaken. . Der Fischlaker Axel Kruse hat die dritte gesellschaftskritische Zukunftsstory in Romanform veröffentlicht. Worum es in dem Buch „Ceres“ geht.
„Ceres“ ist der kleinste bekannte Zwergplanet, gelegen zwischen Mars und Jupiter in einem Asteroidengürtel. Er besitzt eine dunkle kohlenstoffreiche Oberfläche, die von kleinen Kratern durchzogen ist. Für Axel Kruse ist dieser Himmelskörper die perfekte Projektionsfläche für seine neueste Science-Fiction-Geschichte, die denn auch kurz und bündig „Ceres“ betitelt ist.
Ein mysteriöser Todesfall
„Ceres ist für mich das Tor zur Galaxis, dort starten die großen Raumschiffe“, erzählt der Fischlaker. Die Oberfläche des Zwergplaneten ist allerdings nicht bewohnbar, sondern das Lebens spielt sich in seinem Roman im Inneren ab. Als in der ehemaligen Bergbaukolonie ein mysteriöser Todesfall für Aufregung sorgt, bekommt Miles Kress, ein junger Polizist, die Chance, sich zu bewähren.
Nach „Luna Incognita“ und „Kirkasant“ legt der gebürtige Kettwiger die dritte gesellschaftskritische Zukunftsstory in Romanform vor. Die Handlung von „Ceres“ spielt dabei zeitlich vor „Luna Incognita“. „Die Erdenregierung ist faschistisch, sie wird beherrscht von der Alien Force Defense, kurz AFD“, erklärt der 54-jährige Autor. Anklänge an eine hierzulande real existierende Partei seien durchaus gewollt.
Der Held seiner Geschichte – erzählt wird aus der Ich-Perspektive – geht zunächst konform mit dem politischen System, das die Außerirdischen als Feinde sieht. „Der Todesfall passiert kurz vor den Wahlen. Und die Machthaber möchten die Außerirdischen als Schuldige hinstellen.“ Bei seinen Ermittlungen merke Miles Kress aber, dass viele Dinge ganz anders liegen.
Fremde Welten faszinieren ihn
„Es geht mir schon darum, eine Botschaft zu transportieren“, sagt Axel Kruse, der als Steuerberater in Mülheim tätig ist. Während in „Luna Incognita“, einer Geschichte, die die „Schatzinsel“ von Robert L. Stevenson in eine ferne Zukunft transportiert, die Erdenregierung von den Aliens bezwungen wurde, und in „Kirkasant“ ein Königreich sich gegen die faschistischen Machthaber auflehnt, steht die Gesellschaft hier noch weitgehend auf Seiten der Regierenden. „Ich finde es sehr spannend, politische Prozesse in die Zukunft weiterzudenken.“ Seine Protagonisten machten dabei einen Lernprozess durch.
„Dinge zu hinterfragen und kritisch zu sein, das sollen meine Leser mitnehmen. Im Hintergrund. In erster Linie geht es natürlich um Unterhaltung“, sagt der Science-Fiction-Autor, der seit seiner Jugend fremde Welten faszinierend findet. Aber nicht nur.
Manchmal bleibt er auf mit beiden Beinen auf der Erde: In einem neuen Roman geht es um merkwürdige Vorkommnisse im Vatikan. „Das ist mehr so ein Thriller à la Dan Brown.“ Das kleine Kettwig soll auch darin vorkommen. Aber davon möchte Axel Kruse ein anderes Mal erzählen.
>> Verschiedene Auszeichnungen
Axel Kruse hat bereits verschiedene Auszeichnungen bekommen, darunter 2014 den in der Szene bedeutenden Deutschen Science-Fiction-Preis.
Der Roman „Ceres“ ist im Atlantis-Verlag erschienen und im örtlichen Buchhandel zu beziehen. Die Hardcover-Ausgabe (ISBN 978-3-86402-5952) kostet 12,90 Euro.