essen-Kettwig. . Daniela Westmeyer übernimmt die Leitung des Kinderheims St. Josefshaus und die Geschäftsführung der Kinder- und Jugendhilfe St. Peter.

Dortmund steht bald an der Spitze, Schalke verabschiedet sich. In der Bundesliga ist das natürlich nicht der Fall, aber es lässt sich im weitesten Sinne auf die Geschäftsführung der Kettwiger Kinder- und Jugendhilfe St. Peter übertragen. Schalke-Fan Gudrun Gerschermann geht nach fast 30 Jahren in den Ruhestand. Die Kinderheimleiterin des Kinderheims St. Josefshaus übergibt ihren Posten an die BVB-Anhängerin Daniela Westmeyer.

Fußball war dann auch in so mancher Mittagspause Thema bei Gerschermann und Westmeyer. Mal abgesehen von unterschiedlichen Meinungen in Sachen Sport, waren sich die beiden Damen aber eigentlich immer einig – sie arbeiten schließlich bereits seit 19 Jahren eng zusammen.

Gegen zwölf Bewerber durchgesetzt

Schon so lange ist die Diplom-Sozialpädagogin und Kooperationsmanagerin Daniela Westmeyer in der Kettwiger Einrichtung aktiv. Sie kennt das Haus in- und auswendig und setzte sich in einem ausführlichen Bewerbungsverfahren gegen insgesamt zwölf Bewerber durch.

„In den letzten Jahren konnten wir ein gut vernetztes Leitungsteam bilden“, sagt Gerschermann und spricht von einem Umstrukturierungsprozess im Jahre 2016. Und sie kennt noch Zeiten, in denen sie ohne Telefon, ohne eigenes Büro und ohne Auto arbeitete. „Mein Bruder schenkte mir zu Anfang meiner Tätigkeit eine Schreibmaschine“, sagt sie.

Ihr Job sei in all den Jahren nicht einfach nur ein Job, sondern fast wie ein Zuhause gewesen, und Kollegen bezeichnet sie eher als Freunde. „In meinem Beruf arbeitet man schließlich nicht wie in anderen Unternehmen mit dem Ziel, mehr Umsatz zu erzielen, sondern man bewältigt Aufgaben gemeinsam. Das schweißt zusammen“, so Gerschermann.

Motto für die Abschiedsfeier ist „Schicht im Schacht“

Ihre Nachfolgerin Daniela Westmeyer sei ihr für viele Dinge sehr dankbar. „In unserer Einrichtung muss und soll Bewährtes bewahrt werden, gleichzeitig muss Neues möglich sein, um den vielfältigen Anforderungen eines Non-Profit-Unternehmens gerecht zu werden“, sagt die 43-Jährige, die die Geschäftsführung und die Kinderheimleitung offiziell ab dem 1. September 2018 übernimmt.

Zuvor wird es im August zwei große Abschiedsfeiern mit allen Kindern, den Jugendlichen der Einrichtung, Ehemaligen und Mitarbeitern geben. Das Motto für ihren Abschied „Schicht im Schacht“ wählte Gerschermann, bekennendes Kind des Ruhrgebiets, selbst. Und auf der Einladung heißt es dann natürlich auch folgerichtig „Glück auf“.