essen-Heidhausen. . Der Löschzug Werden, Schuir und Heidhausen steht unter einer neuen Führung. Die Kameraden wählten Frank Tiggemann einstimmig zum Chef.
Seit der Jahreshauptversammlung ist es amtlich: Der Löschzug Werden, Schuir und Heidhausen steht unter einer neuen Führung. Die Kameraden wählten Frank Tiggemann einstimmig zum neuen Chef.
Tiggemann löst damit Michael Classen ab, der gesundheitsbedingt aus dem Amt des Löschzugführers ausgeschieden ist. Zu seinem Stellvertreter wurde Martin Mittweg bestimmt.
Tiggemann freut sich auf die Herausforderung: „Seit ich 1992 in die Jugendfeuerwehr eingetreten bin, weiß ich genau: Das ist mein großes Hobby.“ Eines, das er sehr ernst nimmt. „Es braucht viel Engagement und natürlich Disziplin.“ Schließlich handelt es sich dabei um ein Ehrenamt, und er ziehe den Hut davor. „Der größte Faktor dabei ist aber die Zeit. Jetzt werde ich noch ein bisschen mehr investieren als früher.“
Renovierung der Einsatzzentrale
gelang mit freiwilligen Helfern
Doch das macht der gebürtige Werdener natürlich gerne. Regelmäßige Übungsabende, Personalplanung, Schulungen und Fahrzeugpflege stehen beispielsweise neben den normalen Schichten auf dem Programm. Oder mal eben die Renovierung der kleinen Einsatzzentrale mit ein paar freiwilligen Helfern in Eigenarbeit.
Auch wenn die Pflicht oft ruft, gibt es trotzdem viele schöne Momente: Der Zusammenhalt, die gemeinsamen Abende und Aktivitäten, der Spaß an der Sache und das Gefühl, anderen zu helfen. Diese Zeit genießt der selbstständige Elektroinstallateur.
„Wir versuchen natürlich, Rücksicht zu nehmen“
Er bestätigt, was viele Ehrenamtler sagen: „Ja, es ist tatsächlich dieses Gefühl: Man bekommt viel zurück.“ Zum Glück hatten die 39 aktiven freien Feuerwehrmänner und -frauen noch nie Probleme im Einsatz. Immer wieder haben Rettungskräfte an Unfallorten mit Gaffern zu kämpfen, oder sie werden an ihrer lebensrettenden Arbeit behindert. Aber es gebe trotzdem negative Stimmen im Umfeld, die sich über den Krach der Martinshörner oder der Übungseinsätze beschweren. „Wir versuchen natürlich, Rücksicht zu nehmen“, erklärt der Löschzugführer Frank Tiggemann diplomatisch. Und man sei im konstruktiven Austausch mit den Nachbarn.
Zehn Jahre lang war Frank Tiggemann im Katastrophenschutz tätig. Den Wehrdienst hatte er damals verweigert, denn die Erfahrung im Rettungsdienst habe er für sinnvoller erachtet. Viel gelernt habe er in dieser Zeit, betont der Werdener, „vor allem, auf unterschiedlichste Situationen optimal reagieren zu können“. Und das hat sich nun ausgezahlt. Der Traum vom Feuerwehrmann, der nun das Zepter in der Hand hat, er ist in Erfüllung gegangen.