essen-Werden. . Schlechter Service, immer wieder geschlossene Schalter, lange Schlangen – das Image der Postbank-Filiale in Werden war schlecht.

Die Post in Werden stand jahrelang für schlechten Service, immer wieder geschlossene Schalter, lange Schlangen – das soll sich in Zukunft ändern. Die Deutsche Post hat am Dienstag eine neue Filiale in der Hufergasse eröffnet.

Nur noch wenige Minuten, dann ist es neun Uhr. Pünktlich möchten der Filialleiter Bassem Chour und seine Mitarbeiter eröffnen. Schnell noch die letzten technischen Feinheiten klären, ein kontrollierender Blick durch das kleine Ladenlokal, das „BaMu Post und Bürobedarf“ heißt und neben den Postdienstleistungen auch jede Menge Schreibwaren anbietet.

Postbank-Filiale wird abgewickelt

Derweil wickeln auf der anderen Straßenseite die Kollegen von der Postbank ihre Filiale endgültig ab. Das Erdgeschoss des ehrwürdigen Postgebäudes an der Werdener Hufergasse wird leergeräumt. Die Postbank war als Untermieter der Post AG zuständig für den postalischen Betrieb. Das klappte zuletzt immer weniger und sorgte für jede Menge Unmut bei den Kunden.

Nun wurde vis-à-vis eine Postpartnerfiliale mit dem ganzen Angebot rund um Briefe, Pakete und Express-Versand für den täglichen Bedarf eröffnet. Ein Wermutstropfen: Postbankkunden können sich zwar bei der Werdener Filiale der Deutschen Bank Bargeld ziehen, aber für alle weiteren Postbankgeschäfte müssen sie sich jedoch auf den Weg machen. Nach Velbert, Bredeney oder Kupferdreh.

Drei Filialen in Essen

Trotzdem werde sich die Situation für Postkunden deutlich verbessern, da ist Post-Vertriebsmanager Jens Gehrmann sicher: „Nach unseren guten Erfahrungen mit diesem Team wissen wir, dass die Werdener hier in besten Händen sind.“ Denn Bassem Chour ist kein Neuling in Sachen Zusammenarbeit mit der Post – er führt seit sechs Jahren Filialen in Kupferdreh und Rüttenscheid.

Ein weiterer Vorteil der neuen Filiale: Während man die ehemalige Postbank nur über hohe Stufen erreichen konnte, ist der neue Laden barrierefrei.

Post muss am schlechten Image arbeiten

In Werden müssen er und sein Team sicherlich am Image arbeiten, denn der schlechte Service der Postbank hat viele Kunden verärgert. Bassem Chour: „Wir haben in Rüttenscheid viele Kunden aus Werden. Die sind natürlich jetzt froh darüber, dass wir in ihrem Stadtteil vertreten sind.“

An diesem Dienstagmorgen kommen die ersten Kunden noch recht zögerlich. Die verunsicherte Kundschaft für sich zu gewinnen, das ist der Auftrag. Bassem Chour: „Schon beim Renovieren wurden wir angesprochen und bis aufs Letzte ausgefragt.“

Chef schaut täglich nach dem Rechten

Zwei bis drei Mitarbeiter werden immer vor Ort sein, der Chef fährt derweil seine drei Filialen ab: „Ich habe Vertrauen zu meinen Leuten. Aber ich schaue dennoch gerne jeden Tag nach dem Rechten.“

Die Filiale „BaMu Post und Bürobedarf“ (Hufergasse 37-39) ist immer von montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr geöffnet und samstags von 9 bis 12.30 Uhr.

Neben Brief-, Paket- und Einschreibemarken sind auch Paketsets erhältlich. Außerdem können alle Mitarbeiter Auskünfte zu weiteren Produkten und zum Service der Post erteilen.