Essen-Kettwig. . Ankündigung beim Empfang der Grundstücksgesellschaft Kettwig: Bollmann Gruppe aus Bochum möchte Fläche entwickeln. Hierzu nähere Einzelheiten.

Die Pläne für ein neues Wohnquartier zwischen den Straßen Am Wollboden und Ring-/Bachstraße werden konkreter: Auf dem Neujahrsempfang der Grundstücksgesellschaft Kettwig stellte Geschäftsführer Dr. Heinz Schnetger den neuen Eigentümer des knapp 10 000 Quadratmeter großen Areals der ehemaligen Scheidtschen Kammgarnspinnerei vor. Es ist die Bollmann Gruppe aus Bochum, die sich u.a. mit der Projektierung und Entwicklung von Grundstücken beschäftigt. Auch auf dem Gebiet denkmalgeschützter Gebäude ist die Bollmann Liegenschaften GmbH aktiv.

Zusammenarbeit mit Denkmalschutz

Und genau darum gehe es in Kettwig – die Verbindung von alter Bausubstanz und moderner Architektur hinzubekommen, führte Schnetger im Rahmen des Neujahrsempfangs aus. Das historische Ensemble der alten Scheidtschen Fabrik besteht aus einem Verwaltungsgebäude und der sogenannten Kraftzentrale samt Lagerhaus und einer alles umgebenden Mauer. Das Rundbogenfries an der Ringstraße und den Querteil zwischen den Straßen mit seinen Ochsenaugen-Fensteröffnungen befanden die Denkmalschützer unter anderem als erhaltenswert.

Zur Bachstraße hin werden die Gebäude wohl weichen müssen. „Vielleicht gelingt es aber sogar, den denkmalgeschützten Teil noch zu erweitern“, sagte Udo Merkemp, der als freier Projektentwickler für das Bochumer Unternehmen tätig ist, im Gespräch mit dieser Zeitung. „Spannend werden die nächsten Monate, wenn wir zusammen mit dem Denkmalschutz eine erste Planung erarbeiten.“ Heinz Schnetger kündigte an, das dies in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen sein werde und die Planung dann den politischen Gremien vorgelegt werden könne. Wie eine Änderung des Bebauungsplanes aussieht, liege in der Hand von Politik und Verwaltung.

Positive Bilanz des Jahres 2017

Was die weitere Zukunft angehe, so zeigte sich der Geschäftsführer der Kettwiger Grundstückgesellschaft optimistisch. „Es geht uns gut, wenn ich auf 2017 zurückblicke. Wir haben eine Vollvermietung. Und Kettwig hat weiteren Bedarf an Wohnraum durch Zuzüge.“ Im gewerblichen Bereich sei man ebenfalls zufrieden. Der Übergang des Supermarkt-Komplexes an der Ringstraße (Kaisers wurde zu Edeka) sei sehr gut gelungen.

Zum Abschluss wies Heinz Schnetger noch auf seine ehrenamtliche Funktion im Ausschuss Kunst, Kultur und Ortsbildpflege des Heimat- und Verkehrsvereins Kettwig (HVV) hin: Die Finanzierung der beiden neuen Objekte für den Skulpturenpark gehe langsam, aber stetig voran. Im neuen Jahr wolle man nun verstärkt Sponsoren unter den Firmen suchen.

In punkto Umgestaltung des Rathausplatzes sei die Planung abgeschlossen, die Unterlagen an die Bezirksvertretung übergeben worden. Er für seinen Teil könne sagen, Kettwig zu einer lebendigen und liebenswerten Stadt zu machen, „ist ein großes und tolles Ziel“.