Essen-Heidhausen. . Zwei Brachflächen an der Barkhovenallee sollen bebaut werden. Ein Bedarf an Kita-Plätzen ist berücksichtigt. Hier die näheren Einzelheiten.

Die seit Jahren brachliegenden Grünflächen an der Barkhoven- und Jacobsallee sollen als Wohngebiete entwickelt werden. Pläne dazu werden der Bezirksvertretung IX in ihrer nächsten Sitzung am 26. September vorgestellt. Danach wird der Bebauungsplan im Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung am 19. Oktober beraten.

Die beiden Plangebiete, um die es geht, befinden sich im Eigentum der Stadt Essen. Auf dem einen Areal standen bis zum Jahr 2002 zwei Übergangswohnheime. Als diese Häuser nicht mehr benötigt wurden, kam der Abrissbagger. Die Fläche wurde sich selbst überlassen, die Natur holte sie sich zurück. Denn auch für den eigentlichen Zweck des Bebauungsplanes, dort ein Schwesternheim und eine Schwesternschule zu errichten, fehlte inzwischen die Voraussetzung: Der benachbarte Klinikstandort wurde seitens des Landschaftsverbandes aufgegeben.

Hundewiese wies Bodenbelastungen auf

Das andere Plangebiet ist den Anwohnern als Hundewiese ein Begriff. Der im westlichen Bereich gelegene Spielplatz musste Mitte der 1990er-Jahre aufgrund aufgefundener Bodenbelastungen geschlossen werden. Seitdem liegt die städtische Fläche brach.

Die Stadt möchte nun das schon in den Jahren 2001 bis 2003 angestrebte Wohnungsbauprogramm realisieren. Denn die entwässerungstechnische Erschließung, die sich damals als Problem darstellte, konnte zwischenzeitlich geschaffen werden, erklären die Stadtplaner.

Einzel- und Mehrfamilienhäuser

Aktuell gehört das Plangebiet in dem 2015 beschlossenen Konzept „Bedarfsgerechte Flächenentwicklung“. Ziel dieses Konzepts ist es, attraktiven Wohnraum in der Stadt Essen zu schaffen.

Zwei Varianten werden von den Städteplanern in der Sitzung präsentiert. Beide Entwürfe sehen eine Bebauung mit zweigeschossigen Einzel- und Doppelhäusern sowie Mehrfamilienhäusern mit zwei oder auch drei Geschossen (plus Staffelgeschoss) vor. 30 Prozent der Wohnungen sollen öffentlich gefördert werden.

Erschließung durch eine neue Straße

Die Erschließung ist durch eine neue Straße geplant, die jeweils über die Barkhovenallee erfolgt. Für die Einzel- bzw. Doppelhäuser soll es Garagen geben, die Mehrfamilienhäuser erhalten Tiefgaragen. Beide Varianten berücksichtigen den Erhalt der Alleebäume. Insgesamt können auch in beiden Fällen 60 Wohneinheiten entstehen.

Berücksichtigt ist auch der Bedarf an Kita-Plätzen durch den Zuzug von Familien: Eine dreizügige Einrichtung ist geplant, soll aber unabhängig von dem Bebauungsplan realisiert werden.

>> Beschleunigtes Verfahren für den B-Plan

Der Bebauungsplan soll im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden. Das heißt zum Beispiel, dass es keine Umweltprüfung gibt. Die Planvarianten werden nach dem Beschluss öffentlich ausgelegt. In einer öffentlichen Anhörung besteht zudem die Möglichkeit zur Diskussion.