essener süden. . Seit dem Fipronil-Skandal setzen Verbraucher vermehrt auf regionale Produkte. Eier aus Freilandhaltung sind auf dem Mühlenbergshof gefragt.
Der Mühlenbergshof liegt idyllisch unweit der Laupendahler Landstraße zwischen Kettwig und Werden. Seit 2016 verkauft Landwirt Benedikt Kaschinski dort Hühnereier aus Freilandhaltung. Mit 360 Legehennen und zehn Hähnen hat er angefangen – jetzt ist der dritte mobile Stall bestellt, und bald werden 1200 Tiere auf den Wiesen unweit der Ruhr grasen.
Seit dem Fipronil-Skandal ist der Umsatz um 35 Prozent gestiegen. Und die Kunden haben viele Fragen – „vor allem wollen sie wissen, ob wir ein Insektizid benutzen“, sagt Benedikt. Da kann er sofort und entschieden abwinken, denn „wir setzen auf ein biologisches Naturprodukt, das Urgesteinsmehl. Das schützt in Form von Staubbädern direkt im Scharraum unserer Ställe die Tiere vor Vogelmilben.“
Mittel gegen Flöhe und Zecken bei Haustieren
Wie Fipronil in den Niederlanden eingesetzt wurde, findet er „schon richtig heftig. Das ist auch in dem Medikament enthalten, dass wir vom Tierarzt bekommen und Hunden und Katzen als Mittel gegen Flöhe und Zecken zwischen die Schulterblätter träufeln sollen. Dann darf man seine Haustiere zwei Tage dort nicht anfassen. Und so etwas wird in unmittelbarer Nähe von Lebensmitteln eingesetzt.“
Von der Freilandhaltung ist Benedikt Kaschinski überzeugt, denn „man merkt einfach, dass es den Tieren gut geht.“
Täglich restlos ausverkauft
40 Cent pro Stück kosten die Eier mittlerer Größe am Mühlenbergshof. „Und im Moment sind wir täglich restlos ausverkauft. Das waren wir schon vor dem Fibronil-Skandal, aber jetzt haben wir auch nicht mehr den allerkleinsten Puffer“. Kaschinski beliefert auch die Rewe-Verbrauchermärkte in Kettwig und Saarn und „die rechnen natürlich mit ihren festen Lieferungen“.