ESSEN-Werden. Eine Erfolgsgeschichte ist zu Ende. Giuseppe Mammone, denn alle nur Pino nennen, hat quasi über Nacht seine Pino-Thek im Klemensborn geschlossen
Eine Erfolgsgeschichte ist zu Ende. Giuseppe Mammone hat quasi über Nacht seine Pino-Thek im Klemensborn geschlossen und damit die Reißleine gezogen, wie der Gastronom, den alle nur Pino nennen, es selber bezeichnet. Unstimmigkeiten mit dem Vermieter seien der Grund. Dienstag hat er angefangen, die ersten Möbel auszuräumen.
In den vergangenen gut dreieinhalb Jahren wurde die Pino-Thek zum Kult-Lokal. Die frühere Eckkneipe am Klemensborn erfreute sich großer Beliebtheit unter Folkwang-Studenten und alteingesessenen Werdenern, der Laden brummte. Die Mischung aus Abendgaststätte und Bar, in der auch regelmäßig Jazz-Sessions stattfanden, sowie die urige Einrichtung sorgte dafür. Obendrein gab es in der Pino-Thek bis 1 Uhr in der Nacht warme Küche, vor 2 Uhr war auch unter der Woche so gut wie nie Feierabend.
Pino Mammone will neues Lokal im Stadtteil eröffnen
Doch immer häufiger sei es zu Streitigkeiten gekommen, bis ihm kürzlich das Lokal zum 31. Dezember 2017 gekündigt wurde. „Ich hätte also ohnehin spätestens in einem halben Jahr raus gemusst“, so der 47-Jährige, „dabei hätte ich gerne weitergemacht, der Laden lief prima.“
Er brauche nun etwas Abstand, sagt der sichtlich betroffene Gastronom, deswegen werde er sich im Moment auch aus der „Filiale“, der „Pino-Thek am Campingpark“, die er erst Mitte April im Löwental eröffnet hatte, zurückziehen und die Geschäfte zunächst seinen beiden Partnern überlassen. „Ich werde etwas Neues in Werden suchen“, sagt er entschlossen, „es wird wieder eine Pino-Thek geben, ganz sicher!“