ESSEN-Kettwig. . Über 300 Kinder nehmen wöchentlich Reitunterricht am Carolinenhof – gesunde Kinder und Kinder mit Beeinträchtigungen. Jetzt wird dort auch gegärtnert.
Über dem Wäldchen kreist ein Bussard, davor leuchtet das Rapsfeld in der Sonne. Bis auf Vogelgezwitscher und ab und an Kinderlachen herrscht Stille auf dem Carolinenhof. Der integrative Reiterhof liegt in Kettwig, da wo der Essener Süden besonders idyllisch ist.
Seit sechs Jahren gibt es die Einrichtung. Über 300 Kinder nehmen dort pro Woche Reitunterricht. Gesunde Kinder und Kinder mit Beeinträchtigungen. Gelebte Inklusion, wie sie besser nicht funktionieren kann.
Großzügige Spende über 20 000 Euro
Die Arbeit, die dort geleistet wird, hat auch Frank Buchheister überzeugt. Der Chef des Road Stop Mettmann konnte jetzt mit einer großzügigen Spende über 20 000 Euro das Projekt „Gemüsefamilie“ anstoßen. Ich habe mir den Hof gezielt ausgesucht und unterstütze ihn schon monatlich mit einer festen Summe. Vor kurzem, zu meinem 55. Geburtstag, wollte ich keine Geschenke, sondern Spenden für die Einrichtung.“
Und die werden ausschließlich in Gesundes investiert. Sibylle Braun vom Team Carolinenhof: „Damit können wir zum Beispiel während der Ferienfreizeiten frisches Essen anbieten – und wir können auf dem Gelände einen Garten anlegen und unser eigenes Gemüse anbieten.“
Ein Mitarbeiter mit ‘grünem Daumen’ kümmert sich
Die Fläche dazu ist schon ausgesucht und abgesteckt. Ein Spaten ist da und die ersten Pflanzen. Neben Salaten sollen auch Kräuter in die Erde. Schnittlauch, Basilikum und Petersilie. Sibylle Braun: „Wir haben jemandem mit einem ‘grünen Daumen’, der sich um den Garten kümmern wird.“ Einer der kleinen Helferinnen knurrt der Magen. Es ist Mittagszeit und sie möchte Pizza. Von wegen. Moni Kirsch, die seit sechs Jahren ehrenamtlich Ferienfreizeiten auf dem Carolinenhof betreut, muss korrigieren: „Heute gibt es Pellkartoffeln mit Kräuterquark.“ Gesund eben. Gut so.
Auch Moni Kirsch steht für besondere Atmosphäre, die auf dem Carolinenhof herrscht, für das selbstverständliche Miteinander der so unterschiedlichen Kinder. „Wir möchten ihnen alle die Zeit hier so schön wie möglich gestalten. Sie sind für uns der Mittelpunkt des Universums.“ Sagt sie und lacht.
Frank Buchheister belässt es nicht nur bei den Spenden. „Ich war beim Tag der offen Tür hier, bei einer Hofführung und mit meinen Mitarbeitern. Mich berührt das, was hier geleistet wird, persönlich.“