Essen-Werden. . Die KG „Völl Freud“ aus Werden feiert das 88. Jahr ihres Bestehens. Untrennbar verbunden mit dem Verein ist der Name Katz. Hier die Geschichte.
„Freude in Ehren, kann niemand wehren“ lauten der Wahlspruch: Die 1. Große KG „Völl Freud“ (viel Freude) feiert 2017 das 88. Jahr ihres Bestehens. „Als große Familie halten bei uns Alt und Jung zusammen, wir bringen vielen Menschen Spaß und Freude“, heißt es bei der größten karnevalistischen Gemeinschaft in Werden.
Untrennbar verbunden ist „Völl Freud“ mit dem Namen Hedi und Werner Katz. Die Familie des Ehrenpräsidenten ist mit vier Generationen im Verein aktiv. Als Werner Katz bei seiner letzten eigenen Galasitzung 2004 die Amtskette an seine Enkelin Astrid Husemann übergab, war er einer der dienstältesten Präsidenten Deutschlands und zudem Träger des Bundesverdienstordens am Bande.
Tochter Sigrid Notthoff ist erste Vorsitzende und mit der „fünften Jahreszeit“ aufgewachsen: „Mein Großvater hat sich im Verein engagiert und alle unsere Bekannten nahmen am närrischen Treiben teil.“ Mit der Jugendarbeit ihres Vaters ist sie groß geworden: „Bei uns war immer etwas los, wir hatten nie Langeweile. Als mein Vater bestimmte, die Vereinsführung in jüngere Hände zu legen, habe ich den Vorsitz gerne übernommen“.
Ihr komme es auf die Pflege des Brauchtums in Werden an: „Es gibt nicht nur den Karneval in den rheinischen Hochburgen, sondern auch den bei uns, den es zu erhalten und auszubauen gilt.“ Wert legt sie dabei insbesondere auf die Jugendarbeit: „Das ist mein Antrieb, den jungen Leuten Gemeinschaft, Zusammenhalt und Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu bieten.“
Erste Kindersitzung 1963
Ihre Tochter Astrid Husemann als Präsidentin pflegt diese Tradition ebenso. Sie führte durch das knallbunte Programm der Galasitzung am vergangenen Wochenende, das mit dem Refrain des von Wolfgang Werntges getexteten Vereinsliedes endete: „Mit Völl Freud, alles zu erreichen mit Völl Freud …“
Auf der Bühne zu erleben waren unter anderem das Tanzpaar Svenja und Lars sowie das Tanzmariechen Fee. Fee erhielt 2016 den Jugendförderpreis des Festkomitees Essener Karneval. Schon 1963 gab es im Übrigen die erste Kindersitzung bei der Werdener KG „Völl Freud“.
Weitere Farbtupfer auf der Bühne setzten in dieser Session die Juniorengarde mit dem Schautanz „Mary Poppins“, die Musikschau des Fanfarenkorps und der Gardetanz der Tanzgarde. Ein Bauchredner, die Schunkelrunde der „Bergstädter Musikanten“, ein Hocker-Rocker und ein Komödiant sorgten für fröhliche Sahnehäubchen. Die jecken Höhepunkte kulminieren mit der Teilnahme am Werdener Bollerwagen- und dem Sonntagsumzug in Oberhausen. Rosenmontag reiht sich „Völl Freud“ mit eigenem Wagen in die Jubel-Umzüge in Essen und Kupferdreh ein.