Essen-Kettwig/Werden. . Für die Laupendahler Landstraße fließen 2017 Landesmittel. Schlaglöcher auf 4,5 Kilometern. Wie die Fahrbahnerneuerung erfolgt.

Zwei Wege führen zwischen Kettwig und Werden an der Ruhr entlang – die Ruhrstraße und die Werdener Straße/Laupendahler Landstraße. Wer letztere Strecke wählt, ist klar im Nachteil. Die gut fünf Kilometer geht es wegen der Schlaglöcher nur langsam voran, zeitweise galt auf der L442 sogar Tempo 30.

Schon seit Jahren ist dort der Asphalt an etlichen Stellen völlig marode. Von einst Tempo 70 über Tempo 50 musste die zulässige Höchstgeschwindigkeit an einigen Stellen noch weiter reduziert werden. Immer wieder wurden Teile der Fahrbahn geflickt, zuletzt im Oktober 2016. Jetzt soll es noch in diesem Jahr eine nachhaltige Sanierung geben.

Straßen NRW nutzt frostfreie Zeit

Das Landesministerium, Bauen, Wohnen, Verkehr und Stadtentwicklung gibt 2017 zehn Prozent mehr für die Sanierung der Straßen aus. Das Land investiert somit 127 Millionen in die Erhaltung der Landesstraßen – 900 000 Euro sind dabei für die Sanierung der Laupendahler Landstraße veranschlagt. Wann es genau losgeht, weiß Peter Beiske, Medienbeauftragter von Straßen NRW, allerdings noch nicht. „Wir wollen auf jeden Fall die frostfreie Zeit nutzen, zumal es sich ja um eine längere Strecke handelt.“ 4,5 Kilometer sind es genau, die saniert werden sollen. Vermutlich abschnittsweise, wie Beiske berichtet.

Im Herbst wurde schon mal geflickt

Was genau wird gemacht? „Die Fahrbahn wird bis auf den Untergrund abgefräst, dann kommt neuer Asphalt drauf.“ Ob an irgendeiner Stelle zuvor noch Kanalrohre ausgebessert werden müssen, sei noch nicht bekannt. „Auf freier Strecke, ohne Anlieger, werden wir zügig arbeiten können“, schätzt der Mitarbeiter von Straßen NRW.

Das würde Karl-Joachim Cammerzell freuen. Der Betreiber des Campingplatzes an der Werdener Straße hatte im vergangenen Herbst schon frohlockt: „Bis zum Schloss Oefte ist die Fahrbahn erneuert worden. Dafür war die Straße auch eine gute Woche gesperrt.“ Nur: „Warum wurde das nicht bis zur Charlottenhofstraße weitergeführt? Da sind immer noch jede Menge Schlaglöcher.“

Bürger wünschen sich Radweg entlang der Ruhr

„Der schlechte Allgemeinzustand unserer Straßen ist ja bekannt. Wir kommen nicht nach, es fehlt halt immer am Geld“, erklärt Peter Beiske. Jetzt gibt es eine Finanzspritze aus dem Landestopf – für eine umfangreiche Sanierung sollte das reichen.

Neben der Erhaltung investiert das Land weitere 50 Millionen Euro in den Neu-, Um- und Ausbau von Landesstraßen und die Errichtung von Radwegen an diesen Straßen. Ein Radweg auf dieser Seite der Ruhr, das würde auch Cammerzell begrüßen. „Wir haben den Leinpfad an der Ruhrtalstraße, aber auf dieser Seite fehlt das Gegenstück.“ Und eines liegt ihm noch am Herzen: „Der Fußweg runter von der Charlottenhofstraße sollte öfter gereinigt werden.“