Gewerbegebiet an der Meisenburgstraße soll erweitert werden. Zusätzliche 20 Hektar auf der anderen Straßenseite geplant. Heribert Rüsing ist skeptisch: "Nicht weiter in die Freiflächen gehen"

31,65 Hektar groß ist das Gewerbegebiet Teelbruch. Zahlreiche Firmen haben sich auf der ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche angesiedelt, die sich von der Meisenburgstraße bis zur Straße Am Stadtbad erstreckt. Geht es nach dem Willen der Stadt Essen wird es ein weiteres Gewerbegebiet in Kettwig geben - quasi Teelbruch II. Und das nur einen weiten Steinwurf entfernt, auf der anderen Seite der Meisenburgstraße. Heribert Rüsing, Bündnisgrüner und Mitglied der Bezirksvertretung IX, steht den Plänen skeptisch gegenüber. 20 Hektar soll die Erweiterung umfassen. Rüsing: "Wir sind eine schrumpfende Stadt. Doch dieser Entwicklungsplan geht von einem Wachstum aus. Man kann zwar träumen wie man will - aber das ist einfach unrealistisch."

Die Erweiterung des Teelbruchs ist Teil des Stadtentwicklungsprozesses/Perspektive 2015+, und diese Pläne sollen im August der BV vorgestellt werden. Sie sehen außerdem vor, Gewerbeflächen am Rand der A 52 zu entwickeln. Heribert Rüsing: "Das ist quasi nur die Vorarbeit für den neuen regionalen Flächennutzungsplan." Die Städte Essen, Bochum, Gelsenkirchen, Mülheim, Oberhausen und Herne haben sich zusammen geschlossen, wollen künftig gemeinsam planen. An sich eine gute Sache - findet auch Heribert Rüsing, "doch man sollte nicht in Freiflächen gehen. Gerade diese Flächen werden bei der zu erwartenden Klimaentwicklung für die Städte von großer Bedeutung sein."