Polizeisportverein (PSV) zeigte in der Halle des THG Kata und Kumite. Besucher waren beeindruckt von Konzentration und Disziplin Die Sporthalle des Theodor-Heuss-Gymnasium wirkt am Samstagmorgen sehr lebendig. ...

0013710236-0050224577.JPG
© Carsten Sohn

... Überall sieht man ältere und junge Menschen in weißen Anzügen. Manche unterhalten sich über den bevorstehenden Wettkampf, andere üben nochmal hoch konzentriert ihre Bewegungsabläufe. Damit auch alles glatt geht beim großen Auftritt. Und dann ist es endlich so weit: Der Karate-Wettkampf des Polizeisportvereins Essen (PSV) beginnt.Als erstes sind die Kinder an der Reihe. Und schon sie beeindrucken in den Katagruppen durch extreme Körperbeherrschung, als sie im direkten Vergleich eine ganz bestimmte Folge von Bewegungsabläufen zeigen. "Hier geht es um den Kampf gegen einen imaginären Gegner", erklärt Trainer Peter Trapski. Und dass dabei sogar die Jüngsten ganz viel Energie in ihre Kür stecken, spiegelt sich nicht nur auf ihren Gesichtern wieder: Mit lauten Schreien geben sie ihre letzte Kraft in die genau abgestimmten Schläge und Tritte.Hohe Konzentration und Disziplin sind die Grundprinzipien des Karatesports, so scheint es. "Ich vermittle meinen Schülern traditionelle Werte ", bestätigt Trapski, "es geht um Beherrschung, Respekt und soziales Verhalten." Daher zählen bei dem Turnier auch nicht die Treffer, die man seinem Gegner zufügt. Im Gegenteil: Beim Zweikampf - dem Kumite - wird mit der Körperkontrolle gepunktet. "Wer seinen Gegner verletzt, wird mit Punktabzug bestraft", erklärt der Karateprofi weiter. Und diese Prinzipien scheint jeder seiner Schüler zu verinnerlichen. Treiben die Kleinsten noch während der Pausen ihre Späße auf dem Boden, so sind sie auf der Wettkampffläche plötzlich nicht wieder zu erkennen. Mit enormer Körperspannung zeigen sie dann, was sie gelernt haben.Nicht zuletzt die Kämpfe und Vorführungen der Dan-Träger (Sportler mit bestimmtem Fortgeschrittenengrad) machen die hohe Kunst des Karate deutlich. Hochkonzentriert demonstrieren sie die schwierigen Techniken der Kampfkunst und sorgen dabei für beeindruckte Stille unter den Zuschauern.Das Niveau des größten Karatevereins Deutschlands ist wohl Peter Trapski zu verdanken. Mit dem 7. Dan hat der ehemalige Bundestrainer einen Grad, wie kaum jemand anders in Deutschland. sensi