Fahrgäste sind begeistert vom neuen Fahrzeug. Mehr Platz, ein angenehmeres Chauffieren, der Plausch mit dem Fahrer und den Gästen macht das Angebot so attraktiv

Johanna Hoffmann (li.), Ingrid Rakowski und Anni Mintrop nutzen gern und häufig den Service, den der Bürgerbus ihnen bietet. Foto: H.W. Rieck
Johanna Hoffmann (li.), Ingrid Rakowski und Anni Mintrop nutzen gern und häufig den Service, den der Bürgerbus ihnen bietet. Foto: H.W. Rieck © WAZ

Seit dem 1. Mai ist er auf Tour und pendelt zwischen Ickten, Schmachtenberg, Vor der Brücke und dem Kettwiger Zentrum - der neue Bürgerbus. Die Gäste sind begeistert.

Markttag - Einkaufstüten werden in den Bus gepackt, die meist älteren Semester machen es sich auf den Sitzen - acht sind es an der Zahl - bequem, schnallen sich an, um einige Minuten später zum Teil direkt vor ihrer Haustür aussteigen zu können. Johanna Hoffmann schwärmt, übrigens war sie so etwa vor drei Jahren schätzt sie, der 100 000ste Fahrgast: "Der Bürgerbus ist mit Geld nicht zu bezahlen. Aber das Beste - das sind die Fahrer." Zwei- bis dreimal pro Woche nutzt sie den Service und kennt die 40 ehrenamtlichen Chauffeure fast alle beim Namen. Auch Ingrid Rakowski weiß das Angebot zu schätzen. "Früher gab es überhaupt keine Anbindung nach Ickten. Seitdem es den Bürgerbus gibt, aber schon. Und als Inhaberin eines Ticket 2000 muss ich für eine Fahrt nur einen Euro zahlen. Günstiger geht es nicht", sagt sie. Des Weiteren biete der neue Wagen nur Vorteile. "Es ist alles viel ruhiger geworden, man kann viel bequemer einsteigen und hat mehr Platz für Taschen und Einkäufe. Aber wir wollen nicht über den Alten schimpfen. Der hat uns auch sehr geholfen."

Was auch Gerhard Lamprecht nur bestätigen kann, ein Fahrer der ersten Stunde: "Der Neue lässt sich wie ein Auto fahren. Sechs Jahre Entwicklungszeit haben der Technik und dem Fahrzeugbau nicht geschadet." Und so sei es eine Selbstverständlichkeit, dass der Neue angenehmer zu fahren sei als das alte Modell.

Ein weiterer Vorteil: Anders als in den unpersönlichen Evag-Bussen kennen sich fast alle Passagiere und Busfahrer. Das obligatorische Pläuschchen gehört einfach dazu. "Wenn man mit dem Auto fährt, hat man das alles gar nicht. Und da ich seit einiger Zeit an einen Stock gebunden bin und fast vor meiner Haustür einsteigen kann, vermisse ich meinen Wagen überhaupt nicht mehr", stellt die Icktenerin Brigitte Schneider fest.