Essen-Kettwig. .
Es gibt ihn in Aluminium, in Holz oder in Stahlblech und Acryl und manchmal ist einfach auch eine Telefonzelle umfunktioniert worden – zu einem öffentlichen Bücherschrank. Literatur für jeden greifbar gibt es in Essen zum Beispiel in den Stadtteilen Haarzopf in der Neuen Mitte, in Rüttscheid am Stern, in Borbeck an der Dampfbierbrauerei oder vor dem Grillo-Theater in der Stadtmitte.
In Kettwig soll jetzt ebenfalls ein Bücherschrank installiert werden. Die Idee findet in den sozialen Netzwerken immer mehr Befürworter, so dass Daniel Behmenburg das Thema in der Sitzung der Bezirksvertretung IX am 25. Oktober vorstellen wird. „Es ist halt die Frage, wer sich der Sache annimmt“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Fraktion.
Das Literaturbüro NRW hat beispielsweise in der Landeshauptstadt Düsseldorf die Trägerschaft für die dortigen Bücherschränke übernommen. In Essen sind es eine Stiftung, RWE und eine Privatbrauerei sowie der Bürgerverein Haarzopf/Fulerum, die sich kümmern.
In der Nachbargemeinde Heiligenhaus, aus der etliche Kettwiger ebenfalls einen Bücherschrank (Basildonplatz) kennen, hat der Arbeitskreis Kultur und Gesellschaft des Stadtmarktings die Patenschaft für den kostenfreien Literaturaustausch übernommen. Sponsor ist Innogy. Das Energieunternehmen übernahm auch kürzlich die Finanzierung eines weiteren Bücherschranks im Stadtteil Unterilp – die Idee dazu war im Rahmen der seniorengerechten Quartiersentwickung entstanden. In Ratingen finanziert indes die „Dummeklemmer-Stiftung“ einen Bücherschrank.
Behmenburg weiß, dass auch die Mercator-Stiftung sich in Essen dafür engagiert – der Bücherschrank vor dem Grillo-Theater ist ein solches Projekt. Um Sponsoren werde man sich also ebenfalls bemühen müssen, erklärt der Kommunalpolitiker, der den Kettwiger Bücherschrank auf jeden Fall für eine gute Idee hält. „Natürlich muss ein geeigneter Standort gefunden werden, denn schließlich soll er ja auch frequentiert werden.“ Ein Plätzchen am Märchenbrunnen oder vor der Marktkirche könnte sich Behmenburg gut vorstellen. „Weitere Ideen sind gefragt“, fordert er zur Diskussion auf