Essen-Kettwig. . Kölner Architekturbüro gewinnt Architektenwettbewerb für Neubauprojekt der Gemeinde St. Peter und Laurentius in Kettwig.

Lichtdurchflutet und modern-funktional die Räume innen – einladend offen das Gebäude zu einem Platz nach draußen: So soll er aussehen, der Neubau des Petershofs für St. Peter und Laurentius und ein Gemeindezentrum sein für alle – aus Kettwig, Vor der Brücke und Mintard.

Seitdem 2011 die drei katholischen Pfarreien fusioniert haben, mangelt es nämlich an passenden Versammlungs- und Veranstaltungsräumen. „Der alte Pfarrsaal ist darüber hinaus schon seit Jahren sanierungsbedürftig“, sagt Pfarrer Sven Goldhammer.

Ein erster Schritt zum Neubau ist nun getan: Aus einem Architektenwettbewerb ging das Team des Kölner Architekturbüros Halfmann als Sieger hervor. Am Sonntag wurden dieser Entwurf sowie die Pläne der Zweit- und Drittplatzierten im Foyer des St. Josefshauses der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Petershof in der Planung der Architekten Halfmann: Ein Gebäude dient als Gemeindezentrum, zwei weitere beinhalten seniorengerechte Wohnungen.
Der Petershof in der Planung der Architekten Halfmann: Ein Gebäude dient als Gemeindezentrum, zwei weitere beinhalten seniorengerechte Wohnungen. © Stefan Arend

Der Andrang war groß – vor allem ältere Gemeindemitglieder schauten sich mit Interesse die Zeichnungen und Erläuterungen an. Zur Aufgabenstellung gehörte nämlich neben der Planung eines Gemeindezentrums mit seinen Büros und Sälen auch die Konzeption einer Wohnanlage für Senioren. Während der Neubau des Gemeindezentrums zu 70 Prozent vom Erzbistum Köln und zu 30 Prozent von der Pfarrgemeinde finanziert wird, fungiert bei den Wohnungen die Gemeinde als Bauträgerin. „Die Refinanzierung muss über die Mieteinnahmen erfolgen. Wir haben aber eine Machbarkeitsstudie anfertigen lassen. Für die ältere Bevölkerung Kettwigs gibt es großen Bedarf an Wohnraum, der barrierefrei ist und die Möglichkeit bietet, sozialer Dienste zu nutzen“, erklärt Goldhammer.

Überraschende Freiräume

Was die Jury an dem Kölner Entwurf so überzeugend findet? Anstatt den Gebäudekomplex entlang der Straßenflucht der Hauptstraße zu konzipieren, was zu einer engen Frontstellung zum St. Josefshauses gegenüber führen würde, schafft der Halfmann-Entwurf überraschende Freiräume: Auf der östlichen Seite entsteht ein Gemeindeplatz, über den das Pfarrzentrum sowohl von der Ruhrstraße aus als auch über den Durchgang vom St. Josefshaus gut erreichbar ist.

Daneben schließen sich zwei Gebäude mit 28 seniorengerechten Wohnungen an, die über ein Treppenhaus verbunden sind und über einen gemeinsamen Eingang verfügen. Die Tiefgarage sieht 35 Stellplätze vor. Wie geht es weiter? Die Planung wird fortgeführt. Ob und wann der Neubau realisiert werden kann, werde aber erst 2017 entschieden, so Goldhammer.