Essen-Werden/Kettwig. . Andreas Torweihen hat eine neue Heimat für „Jam-Jam“ gefunden. Auf dem Autohaus-Gelände war kein Platz mehr für die gemütliche Imbiss-Hütte.

  • Selbst gezimmerte Hütte hat Kultstatus
  • Stammkunden müssen sich umgewöhnen
  • Langfristiger Mietvertrag kam nicht zustande

„Des einen Freud’, des anderen Leid“, heißt es im Volksmund so treffend. In diesem Fall dürfen sich die Kettwiger Bürger freuen, die Werdener haben das nachsehen. Andreas Torweihen ist mit seinem überaus beliebten „Jam-Jam“-Imbiss, der in den vergangenen zweieinhalb Jahren in Werden schon einen regelrechten Kultstatus erreicht hatte, an die Ringstraße auf den Parkplatz des Möbelhauses Gooran umgezogen.

Dabei hatte sich Torweihen in Werden eigentlich schon häuslich eingerichtet. Zunächst hatte er mit seinem ganz besonderen Imbiss-Wagen nebst gemütlicher Hütte mit Sitzbänken, Tischen und Heizung zwei Jahre lang auf dem Edeka-Parkplatz an der Velberter Straße gestanden. Nachdem klar war, dass der Edeka-Markt abgerissen wird, um einem großzügigen Neubau zu weichen (unsere Zeitung berichtete), fand Jam-Jam im Februar eine neue Heimat an der Ruhrtalstraße am ehemaligen Praktiker-Baumarkt.

Viele Stammkunden gewonnen

Dort war ursprünglich auch ein langfristiger Mietvertrag angedacht, aber das Autohaus Boden, das den früheren Baumarkt zu einer neuen Filiale umbaut, benötigt nun doch die gesamte Fläche auf dem riesigen Areal. „Das ist wirklich sehr schade“, bedauert Torweihen, „die vergangenen zweieinhalb Jahre in Werden waren klasse, und ich habe viele Stammkunden gewonnen.“

So ist er nun ein paar Kilometer weitergezogen und will nun das Publikum in Kettwig für sich gewinnen. „Vielleicht ist das auch eine neue Chance, ich freue mich jedenfalls auf Kettwig“, so der umtriebige Koch und Geschäftsmann.

Vor zweieinhalb Jahren war Andreas Torweihen mit seinem
Vor zweieinhalb Jahren war Andreas Torweihen mit seinem "Jam-Jam"-Imbiss nach Werden gezogen. © Kathrin Migenda

In Werden hatte sich Torweihen vor allem mit seinen hochwertigen Burgern mit frisch vor den Augen der Kunden gebratenem Fleisch viele Freunde gemacht. Mit seinem Geschäft, dessen Markenzeichen die bunten Flamingos sind, schaffte er es sogar auf Platz 8 der besten Essener Burger-Läden in die aktuellen Ausgaben der Hochglanz-Magazine „Essen geht aus“ und „Ruhrgebiet geht aus“. Auch andere Gourmet-Magazine berichteten über den kultigen Imbiss.

Am vergangenen Freitagabend hatte Torweihen für immer die Rollläden in Werden heruntergelassen und für den Umzug am Wochenende extra einen Tieflader organisiert, auf den die seinerzeit von ihm selbst gezimmerte Hütte mit einem Kran gehievt und an die Ringstraße kutschiert wurde.

Allerdings steht der Eröffnungstermin noch nicht fest. „Ich warte auf grünes Licht der Behörden“, erklärt Torweihen, „unter anderem geht es um Denkmalschutz, da ich jetzt gegenüber den ehemaligen Scheidt’schen Hallen stehe. Da gilt auch der so genannte Umgebungsschutz. Ich hoffe aber, bald loslegen zu können.“