Essen-Kettwig. . Ergebnisse gebe es nicht sofort, erklärt HVV-Vorsitzender Martin Kryl und reagiert auf die Kritik zweier Kettwiger Architekten.
„Die Schotterbeete sind eine ganz kleine Lösung in einem großen Kontext“, sagt Martin Kryl, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) Kettwig zum derzeitigen Aussehen des Rathausplatzes. Ihm und dem für die weitere Umgestaltung des Platzes zustädingen HVV-Ausschuss Kunst/Kultur/Ortspflege sei durchaus bewusst, dass dies in der Bevölkerung kritisch gesehen und auch viel herumgemäkelt werde. „Aber, wenn man ehrlich ist, der vorherige Zustand war einfach nicht mehr ertragbar.“ Insofern sei das Geld der Bezirksvertretung durchaus sinnvoll angelegt worden.
„Wir befinden uns ja in einem laufenden Prozess der Gestaltungsplanung und bis alles fertig ist auf dem Rathausplatz, kann es noch Jahre dauern“, erwidert Kryl auf die Kritik der Architekten Weiss und Fütterer, die wie berichtet, ihrerseits Ergebnisse vom HVV einfordern. Richtig sei, dass der HVV federführend für die Planung Rathausplatz zuständig sei, sagt Kryl und betont: „Doch wir sind für alle Ideen offen. Auch für die der Herren Weiss und Fütterer.“ Die Kettwiger Architekten hätten ihre Vorstellungen bei einem Treffen bereits präsentiert, danach habe es nur einen lockeren E-Mail-Kontakt gegeben.
Ausstellung in der Sparkasse
Nach Kryls Eindruck hätten sich dann jedoch die beiden für eine eigenständige Vorgehensweise entschieden, wie der Flyer und die demnächst angedachte Infoveranstaltung vermuten lasse. „Sicher haben beide Seiten etwas andere Vorstellungen, aber unsere Tür steht weiterhin offen“, signalisiert der HVV-Vorsitzende.
Katrin Engelhardt leitet den planerischen Ausschuss und skizziert die zwei Entwürfe, die der heimische Architekt Hubert Sandmann dem Heimatverein zur Gestaltung der Kettwiger Mitte vorgelegt hat: „Bei der einen Variante reicht die Pflasterung bis an den Gehweg heran, es gibt Erholungsflächen und natürlich eine Begrünung sowie Platz für ein Bistro.“ Der Zugang erfolge weiterhin vom Kringsgat her. Japanische Kirschbäume wie auf der Rü sollen dem Platz ein besonderes Flair geben. Im zweiten Entwurf gebe es Sitzstufen von der Straße zum Platz hin. Die Skulptur bekomme einen anderen Platz, berichtet Engelhardt und macht darauf aufmerksam, dass es ab 2. September eine Ausstellung in der Sparkassenfiliale Kettwig geben werde. Dort seien beide Varianten zu sehen. „Die Bürger sind aufgerufen, ihrerseits Wünsche per Karte zu äußern“, ermuntert sie zum Mitmachen. „Damit wir die Visionen von Kettwigs Mitte aufblühen lassen können.“