Essen-Kettwig. . Dreitägiges Festival bot ein umfangreiches und bunt gemischtes Programm von Klassik bis Pop. Musik gab es unter freiem Himmel, in den Kirchen und der THG-Sporthalle.
Jazz, Swing, Schlager, Klassik, Rock und Pop: Selten bietet ein Festival ein so umfangreiches und bunt gemischtes Programm, bei dem sich das Publikum auch noch aktiv miteinbringen kann, wie die „Klangspur Kettwig“. Und: Unterschiedliche Veranstaltungsorte zwischen Auf der Höhe und Altstadt sorgen ebenfalls für reichlich Abwechslung an den drei Veranstaltungstagen. Dieses Konzept ging auch im siebten Jahr der Reihe auf – zahlreiche Menschen waren am Wochenende unterwegs, so manchem Regenguss zum Trotz.
Begonnen hatte es am Freitag im Forum Rheinstraße mit der New Orleans-Jazzband, einem Folkwang-Ensemble. Die Stimmung war schon sehr gut, doch sie wurde noch besser. Denn danach waren die Zuhörer aufgefordert, selbst mitzusingen. Frank Weise und seine Combo brauchten ein paar Töne nur – und die Frauen, Männer und Kinder riefen begeistert „Kettwig“ (anstatt „Tequila“) bei dem bekannten Rhythm-and-Blues-Song. Bei „Über den Wolken“ von Reinhard Mey gingen die Hände in die Höhe und bei „So schön war die Zeit“ von Freddy Quinn wippten die Füße im Takt. Geschunkelt wurde bei „Que sera, sera“, dem Doris-Day-Klassiker und der Text von „Aber bitte mit Sahne“ kam den Leuten ebenso leicht über die Lippen wie „Im Wagen vor mir“.
Bei so viel Schmackes waren Getränke gefragt: „Uns ist glatt das Bier ausgegangen, da gab es nur noch Prosecco“, sagte Klangspur-Organisator Dierk Lamm schmunzelnd. Immerhin, seine Befürchtung, am Samstag und Sonntag nicht genug Kuchen für das Café zu haben, bewahrheitete sich nicht. Die Kettwiger spendeten fleißig. An anderer Stelle gab es Herzhaftes vom Grill.
Klassikfreunde kamen ebenfalls nicht zu kurz beim Festival. Familienprojektchor, Frauenchor und Kammerchor sorgten in der Kirche am Markt und in St. Peter für getragene Klänge, aufgelockert durch Gospelchor und Orgelspiele. Glück mit dem Wetter hatten die Organisatoren am Samstag: Die fünf Brass-Musiker liefen in der Sonne spielend zum Weberbrunnen.
Ein Forum für junge Talente vom Kita-Chor bis zum Schulorchester bot der Sonntag im Ratssaal sowie in der THG-Sporthalle. Das Programm war auch hier wieder sehr breit gefächert – von Tschaikowsky bis Rock. „Die Zusammenarbeit mit dem THG war klasse“, so Lamm, der sich überdies über mehr als 2000 Euro Spenden freut: „Die Kosten sind gedeckt.“