Werden. . Barbara Schröder sucht noch weitere Sponsoren, damit die Löcherbach-Skulpturen bald ihren Platz an der Basilika bekommen.

Musik, Gaumenfreuden, ein Büchermarkt und die Geschäfte haben ebenfalls geöffnet: Beim „Fest der Sinne“ am 29. Mai, das der Werdener Werbering organisiert, ist schwer was los in der Werdener Altstadt. Barbara Schröder freut sich schon darauf. In einem kleinen, sonst leer stehenden Ladenlokal in der Grafenstraße bietet sie von 11 bis 19 Uhr „Kunst und Krempel“ an. Der Erlös soll einem besonderen Projekt zugute kommen: der Anschaffung der beiden übermannsgroßen Holzskulpturen des Fischlaker Bildhauers Roger Löcherbach.

„So langsam kommen wir dem Ziel näher“, sagt die 72-Jährige. Seit im Kulturhauptstadtjahr 2010 Kunst im öffentlichen Raum zum Konzept einer ganzen Region wurde, lässt Barbara Schröder der Gedanke nicht los, Ähnliches in Werden dauerhaft zu installieren. „Wir haben viel zu wenig Kunst im öffentlichen Raum“, findet sie. Die Mehrheit der Objekte werde in Museen ausgestellt, was für viele Menschen eben doch eine Hemmschwelle darstelle. Der Zugang zu künstlerischem Schaffen sei leichter, wenn Kunstwerke auch im Alltag wahrgenommen würden. Dafür eigneten sich sicherlich die Arbeiten des Fischlakers.

Der hat ein solch markantes Kunstwerk geschaffen – zwei weithin sichtbare Menschenfiguren. Der stehende Mann „Herold“ und die sitzende Frau „Musica“ tragen jeweils ein goldenes Horn in der Hand. Einen Platz für dieses außergewöhnliche Duo hat die Werdenerin schon gefunden – in der Nähe der Basilika auf einer Wiese an der B 224 sollen die beiden ihren Platz finden. Unterstützt wird sie in ihrem Vorhaben vom Geschichts- und Kulturverein Werden.

Zustimmung der Bezirksvertretung

Nach einem Ortstermin im Frühjahr vergangenen Jahres wurde den Kommunalpolitikern die Idee nahe gebracht – und das mit Erfolg. In einem gemeinsamen Antrag machten sich Ende Januar dieses Jahres CDU- und SPD-Fraktion im Bezirk IX für die Ausstellung der Holzskulpturen auf der Grünfläche des Platzes der Werdener Feintuchwerke stark. Der Fischlaker Bildhauer Roger Löcherbach stellte seine Objekte im Gremium vor. Die Bezirksvertretung folgte dem Antrag und die Verwaltung ist nun dabei, die vertraglichen Voraussetzungen zu schaffen, um die Skulpturen aufstellen zu können.

Währenddessen ist Barbara Schröder nicht untätig geblieben. Verschiedene Stiftungen hat sie angeschrieben und um Unterstützung gebeten. „Eine hat eine Zusage für einen namhaften Betrag gegeben“, erzählt sie begeistert. Dennoch bleibt noch einiges an Finanzierung offen, schließlich sollen die Figuren ja einen festen Betonsockel bekommen. So bittet die Werdenerin, bei der Jubiläumsaktion der Sparkasse (Spendenaktion für Vereine) fleißig zu voten: Die Löcherbach-Skulpturen sind als Projekt angemeldet.