Essen-Kettwig. . Der Autor Axel Kruse hat seinen Roman „Geschichten eines Geistreisenden oder Neues aus Joaquins Bar“ auf den Markt gebracht.
Der rote Faden, der sich durch den neuen Roman von Axel Kruse zieht: Beim Altschülertreffen des Theodor-Heuss-Gymnasiums trifft Kruse einen ehemaligen Klassenkameraden. Sie landen in der Ketwiger Altstadt, in „Joaquins Bar“. Und dort erzählt ihm dann der Mann, dass er eigentlich ein Geistreisender sei, immer wieder rund um seinen 50. Geburtstag an einem Herzinfarkt sterbe und im Körper eines 14-Jährigen aufwache. Immer und immer wieder... Und Axel Kruse hört ganz aufmerksam zu.
„Geschichten eines Geistreisenden oder Neues aus Joaquins Bar“ nennt Kruse seinen jüngsten Roman. Und dabei hat der gebürtige Kettwiger tief in die Trickkiste seines Lieblingsgenres gegriffen - der Science Fiction. Übrigens: Kruse ist Literaturpreisträger Deutscher Science Fiction Preis 2014.
Am Donnerstag, 25. Februar, wird Axel Kruse aus seinem neuen Buch lesen. Ab 19.30 Uhr im Saal des Kettwiger Rathauses. In Kooperation mit dem Förderkreis der Stadtteilbibliothek Kettwig findet diese Lesung statt. Der Eintritt beträgt zwei Euro, Karten gibt es an der Abendkasse.
Und dann nimmt er seine Zuhörer mit auf eine irre und wirre Zeitreise. Die verschiedenen Leben des Mannes klingen fiktiv, manchmal gewollt real, die Geschichten sind mal absurd, stimmen aber auch nachdenklich.
Es geht einmal um ein bodenständiges Leben, in einer Zeit, in der Nazideutschland über 1945 hinaus existiert. Es geht um Leben, die im Weltraum spielen, von Asteroiden, Wurmlöchern und Raumstationen handeln. „Doch alles beginnt immer wieder in Kettwig“, sagt Axel Kruse. „Auch die Geschichte, als der Junge mit dem Fahrrad zu Schule fährt und Kettwig nach einer riesigen Explosion von der Außenwelt abgeschnitten ist und die Einwohner im Laufe der Zeit verrückt werden.“
In den Zwischentexten der einzelnen Leben kehrt Kruse zurück in „Joaquins Bar“. Unterhält sich mit ehemaligen Mitschülern. Und erfährt von weiteren Leben des „Geistreisenden“. „Aus welchen Leben ich vorlesen werde, weiß ich allerdings noch nicht“, sagt Axel Kruse und lächelt.
Der Vorgängerroman „Glühsterne“ steht übrigens auf der so genannten Relevanzliste für den Science-Fiction-Preis 2016.