Essen-Werden. . Nach vierjährigen Planungen soll an der Stelle des alten ein moderner Lebensmittelmarkt entstehen. Arbeiten der Stadtwerke starten schon im Januar.
Was lange währt, wird endlich gut: Fast geschlagene vier Jahre zogen sich die Bauvoranträge, Bauanträge, Gutachten, Prüfungen und diverse Verhandlungen hin – nun soll es spätestens Ende April mit dem Abriss des alten und Neubau des hochmodernen Edeka-Marktes an der Velberter Straße losgehen. „Dann werden wir unseren jetzigen Laden an der Velberter Straße 4-8 endgültig schließen“, erklärt Horst Diekmann, Inhaber der beiden Werdener Edeka-Märkte an der Heckstraße und an der B224, „der wird abgerissen, um dem neuen Geschäft Platz zu machen.“
Bauherr des ehrgeizigen Projekts ist die Edeka-Gruppe, Diekmann wird das Ladenlokal nach der geplanten Fertigstellung im ersten Quartal 2017 anmieten. Für den Neubau wird vom jetzigen Parkplatz über das Areal des früheren Mitsubishi-Autohauses Winkelmann bis hin zum Porthofplatz das Gelände sieben Meter tief ausgeschachtet. Unter Ausnutzung der Hanglage der Velberter Straße wird das neue Gebäude tief in die Erde hineingebaut, „der größte Teil des neues Marktes wird unterirdisch sein“, so Horst Diekmann. Zum Porthofplatz hin ist der Markt dann wieder oberirdisch – mit einer großen, einladenden Glasfront und einer Steinfassade, die nahezu identisch mit der des benachbarten Mariengymnasiums ist und sich so harmonisch in die Nachbarschaft einfügen soll.
Parkdeck für 50 Fahrzeuge
Oben auf den Neubau wird ebenerdig ein Getränkemarkt plus Parkdeck für rund 50 Fahrzeuge errichtet. Ein weiterer Parkplatz mit knapp 100 Plätzen soll vor dem Haupteingang gebaut werden. „Das wird insgesamt ein richtig schönes Objekt“, schwärmt Diekmann, der froh ist, dass nach dem langen Hin und Her bald die Bagger anrücken. Der neue Markt wird 2500 Quadratmeter, plus 800 Quadratmeter für den Getränkemarkt umfassen – gegenüber den 980 Quadratmetern des jetzigen Marktes.
Die Stadtwerke Essen wollen bereits ab der vierten Januar-Woche mit der Verlegung von Versorgungsleitungen für das Neubau-Projekt, unter anderem in der Velberter Straße und Kellerstraße, beginnen. Laut Stadtwerke wird der Verkehr durch die knapp sechswöchige Baumaßnahme nicht beeinträchtigt. Überhaupt soll der Verkehrsfluss an der Großbaustelle nicht gestört werden, da das Areal enorme Ausmaße hat und alle Arbeiten eben dort stattfinden.
Für Horst Diekmann war übrigens stets klar: „Wenn wir uns einmal in dieser Größenordnung erweitern sollten, dann ausschließlich in Werden.“ Denn der 67-jährigen Kaufmann ist Werdener durch und durch, hat hier nicht nur seine beiden Läden, sondern wohnt natürlich auch um die Ecke. Als das kleine Edeka-Geschäft in der Heckstraße, das heute noch den Charme eines „etwas größeren Tante-Emma-Ladens“ verströmt, 1972 eröffnet wurde, „habe ich als Angestellter den Laden noch mit eingeräumt“, lächelt Diekmann. 1998 hat er sich selbstständig gemacht.
Das neue Objekt werden hauptsächlich seine Kinder führen, denn irgendwann will er es ja doch einmal langsamer angehen lassen.