Essen-Kettwig. . Kita-Plätze sind in Kettwig nach wie vor Mangelware. Erleichterung gibt es voraussichtlich 2017 - dann wird eine Einrichtung des VKJ in Betrieb genommen.

Die Kindergartenplätze in Kettwig sind knapp - besonders Anfragen für Mädchen und Jungen, die älter als drei Jahre sind, landen auf einer meist langen Warteliste.

Entspannung ist in Sicht - allerdings erst für Sommer 2017. Dann soll spätestens eine neue Kita eröffnet werden. Und das an einem besonders attraktiven Standort. Projektentwickler Ten Brinke plant auf dem Gelände des „Kettwiger Ruhrbogen“ eine Einrichtung für 57 Kinder. Und der künftige Träger ist mit dem Verein für Kinder- und Jugendarbeit (VKJ) auch schon gefunden. Geschäftsführer Oliver Kern: „Das Planungsgespräch mit dem Jugendamt und dem Investor ist positiv verlaufen. Wenn wir richtig großes Glück haben, können wir im Frühjahr 2017 eröffnen - spätestens gehen wir am 1. August 2017 an den Start. Genau kann man das nicht sagen, weil unweit des Grundstücks ein Wohnbauprojekt umgesetzt wird.“ Mit 57 Kindern wird erst einmal geplant - „wenn es die Baugenehmigung zulässt, können wir vielleicht auf 70 Plätze erweitern“, sagt Oliver Kern.

Die Genehmigungen für den zweiten und dritten Bauabschnitts des „Kettwiger Ruhrbogen“ - dort baut Ten Brinke Mietwohnungen für Viwawest - ließen auf sich warten. Der Grund: Für die geplante Kita konnte kein geeignetes Grundstück gefunden werden. Dieses Problem ist jetzt gelöst, denn auf der Fläche direkt hinter den Vereinsgebäuden der Kettwiger Rudergesellschaft, die ursprünglich für eine Stellplatzanlage der KRG gedacht war, kann die Kita gebaut werden.

Kettwigs Ruderer erhalten dafür im Gegenzug das nebenliegende, in etwa gleichgroße Grundstück bis zum Grünstreifen und können dort die Stellplatzanlage errichten. Ten Brinke verzichtet in diesem Zusammenhang auf den dortigen Bau von zwei Doppelhäusern und einem freistehenden Einfamilienhaus.

Dieser Tausch ist sicherlich für die KRG nicht von Nachteil. Das kann auch Stephan Möllering bestätigen. Der Kettwiger Anwalt ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins und vertrat die KRG bei der Unterzeichnung der Urkunde: „Die neue Fläche grenzt an unsere Veranstaltungsfläche, und das ist bei unseren großen Festen natürlich von Vorteil. Möllering lobt, dass „alles Hand in Hand und einvernehmlich gelaufen ist“.

Und auch KRG-Cheftrainer Boris Orlowski lobt das gute Zusammenspiel von „Verwaltung, Bezirksvertretung und Investor. Die künftige Gestaltung des Geländes ist auch für die Öffentlichkeit perfekt.“ Und wenn irgendwann einmal das Baden in der Ruhr erlaubt sei, „dann ist die große Grünfläche hier am Promenadenweg der einzige perfekte Zugang zum Wasser“.

Nun ist die KRG also stolze Eigentümerin eines Grundstücks „Am Kettwiger Ruhrbogen“. Die Besitzübergabe erfolgt übrigens erst nach Abschluss der gesamten Baumaßnahme und der Fertigstellung der Stellplatzanlage - das wird allerdings erst in rund drei Jahren der Fall sein.