Essen-Werden. . Werdener, Heidhauser und Fischlaker Bürger schließen sich in einer Facebook-Gruppe zusammen, um sich auszutauschen und zu vernetzen.

Die Saison für Einbrecher hat begonnen: Je kürzer die Tage, desto häufiger schlagen Täter zu. Denn mit dem frühen Anbruch der Dunkelheit haben Langfinger mehr Zeit, ihre kriminelle Energie umzusetzen.

Dass die Einbruchszahlen im Herbst und Winter zunehmen - das kann Polizeisprecher Marco Ueberbach bestätigen. „Da gibt es aber andere Stadtteile, in denen wesentlich häufiger eingebrochen wird“, sagt Ueberbach.

Erfahrungen werden gepostet

Nutzer der Plattform Facebook aus Werden, Heidhausen, Fischlaken und Umgebung nahmen dies jüngst zum Anlass, eine geschlossene Gruppe in dem sozialen Netzwerk ins Leben zu rufen - Nachbarn für Nachbarn. Die Gruppe soll dem Austausch dienen und die Bürger stärker miteinander vernetzen - die Anzahl der Gruppenmitglieder steigt und steigt. Hier werden auffällige Beobachtungen gemeldet oder Erfahrungen gepostet.

Eine Frau schreibt von einem Kellereinbruch vor einigen Wochen bei dem Fahrräder entwendet wurden, eine anderes Mitglied von einem Einbruch in einer Gaststätte.

In der vergangenen Woche berichtet ein Mann aus Fischlaken von einem Einbruchversuch an seinem Haus. Nachdem dieser scheiterte, stachen die Täter - vermutlich aus Wut - die Reifen eines Autos auf. Nur drei Tage später wird in der Gruppe erneut von einem Einbruchsversuch erzählt. „Hebelversuche an der Terrassentür“ heißt es in dem Posting.

Glücklicherweise hatten die Diebe in den genannten Fällen meist nur wenig Erfolg, aber: „Auch wenn ein Einbruch misslingt, und es nur zu Sachschaden kommt, also Türen oder Fenster beschädigt werden, führt das dazu, dass den Menschen ihre Sicherheit genommen wird. Sie fühlen sich in ihrem eigenen Zuhause nicht mehr sicher“, so Marco Ueberbach, der eine aufmerksame Nachbarschaft lobt. Wachsame Nachbarn seien ein wichtiger Sicherheitsfaktor, jedoch sollte bei Verdacht immer die 110 gerufen werden. „Auch beim geringsten Bauchgefühl sollte sich niemand scheuen, die Polizei zu kontaktieren“, rät Ueberbach, denn „unsere Arbeit fängt ja nicht erst da an, wo Täter festgenommen werden.“

Wachsame Nachbarn sind wertvoll und können mitunter viel Ärger verhindern - damit Ganoven jedoch erst gar keine Chance haben, sollten einbruchsichere Maßnahmen an Wohnungen und Häusern getroffen werden. Tipps zur Sicherung erteilt die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle kostenlos im Essener Polizeipräsidium. „Gerne schauen sich die Kollegen auch die Häuser vor Ort an und beraten rund um das Thema technische Prävention“, so Ueberbach.