Essen-Kettwig. . Seit Freitag hat Kettwig einen neuen Verein. Was als Flüchtlingsinitiative seinen Anfang nahm, hat jetzt einen festen Rahmen und Namen: Kettwig hilft.
Voraussichtlich im Herbst 2016 wird auf dem derzeitigen Parkplatz neben dem Alten Bahnhof an der Ruhrtalstraße eine Unterkunft für 150 Flüchtlinge eröffnet.
Wolfgang Lettow, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Bahnhof, hatte schon frühzeitig für Willkommenskultur geworben. Er übernahm die Initiative, lud zu einer ersten öffentlichen Versammlung ein.
Die Gründung des Vereins „Kettwig hilft“ - nach Vorbild von „Werden hilft“ - war am vergangenen Freitag der nächste Schritt.
Im kleinen Kreis sollte sie eigentlich stattfinden und nur dazu dienen, den vereinsrechtlichen Rahmen zu bilden. Doch in Kettwig sprach sich das Datum schnell herum, und so trugen sich 37 Bürger in die Liste der Gründungsmitglieder ein.
Das Ergebnis der Vorstandwahlen: 1. Vorsitzende Angelika Kleinekort, 2. Vorsitzende Annegret Kuschel-Küppers, Schatzmeister Heinrich Stöcker, Beisitzerinnen Monika Greese und Annette Vogt. Jochen Kraft und Sabine Moseler-Worm übernehmen die Aufgabe der Kassenprüfer.
Die Geschäftsadresse des Vereins ist das Büro der Evangelischen Kirchengemeinde Kettwig, Hauptstraße 83. Wenn alle notwendigen Formalitäten geregelt sind, können dort auch die Mitgliedsanträge abgegeben werden.
Eine Kommunikations-Plattform ist die Facebook-Gruppe „Kettwig hilft - Flüchtlinge willkommen“. In Kürze wird der Verein auch eine eigenen Homepage haben.
Angelika Kleinekort: „Das Thema Flüchtlinge wird uns noch lange beschäftigen. Ich bin mir sicher, dass es gut ist, mit diesem Verein einen festen Rahmen zu haben.“
Und Initiator Wolfgang Lettow, der auch als Moderator durch die Gründungsversammlung führte, freut sich auf die neuen Nachbarn in der Flüchtlingsunterkunft: „Der Alte Bahnhof ist jetzt schon so bunt wie das Leben.“