Essen-Kettwig. . Es war ein überaus gelungenes Jubiläum - Kettwig feierte mit der KRG den 25. Herbst-Cup. Mit dabei: die neuen Nachbarn vom „Kettwiger Ruhrbogen“.

Der 25. Herbst-Cup der Kettwiger Rudergesellschaft war am vergangenen Wochenende einmal mehr eine Veranstaltung der positiven Superlative. Und der erfolgreiche Verlauf sorgt bei Organisator und Chetrainer Boris Orlowski für tiefes Durchatmen. Denn zum Jubiläum feierten erstmals über 1000 Wassersportler und tausende Besucher Tür an Tür mit den Bewohnern des „Kettwiger Ruhrbogen“.

„Es ist alles großartig gelaufen. Die neuen Nachbarn haben als Team an der Drachenboot-Regatta teilgenommen und sich anschließend Eintrittskarten für das ‘Fest der Ruderer’ gekauft und mitgefeiert“, sagt Boris Orlowski. Und obwohl bei Live-Musik im proppenvollen Festzelt ordentlich Party gemacht wurde, „gab es nicht einen einzigen Besuch der Polizei wegen Ruhestörung. Dafür möchten wir uns bedanken.“

Eine Erklärung für das überaus tolerante Miteinander hat er - und die hat sich die KRG im Laufe der vergangenen Jahre erarbeitet: „Kettwig trägt die KRG, und jeder in diesem Ort ist auch ein Stück stolz auf dass, was hier geleistet wird“.

Und er erzählt die Geschichte von einem Ehepaar aus der Bachstraße, Anfang 60, das ihn am Sonntag ansprach. „Ich dachte, die wollten sich vielleicht beschweren, aber von wegen. Ihnen gefällt so gut, was wir tun, dass sie passive Mitglieder werden wollen.“ Viel Lob gab es an beiden Veranstaltungstagen für die KRG - und von den Kanuten nebenan eine „Nachtwächter“-Skulptur stilecht auf einer Plätte.

Auch die befürchteten Parkplatzprobleme blieben aus. Wer suchte, der fand und ließ sich ansonsten mit dem Shuttlebus an die Ruhr fahren.

Neben den vielen spannenden Rennen der Ruder-Athleten stand am Samstag die 17. Drachenboot-Regatta im Mittelpunkt. Aus Kettwig in großen und kleinen Booten mit dabei: die KSV-Handballstars, die Flying Angels der Evangelischen Kirchengemeinde, MS Ruhrlust, die Nachbarschaft am Kettwiger Ruhrbogen, die Landfürsten, Team Josi vom Kinderheim St. Josefshaus, das Pizza Matrix Team, die Kettwig Kutscher vom Bürgerbusverein und die Ten Brinke Dragons.

Der Herbst-Cup ist immer auch Altbekanntes und fühlt sich ein bisschen wie nach Hause kommen an. Am Sonntag, zum Frühschoppen mit Mark Bennett, stehen ehemalige und aktive KTV-Handballer am selben Tisch wie immer, Essens Beste fahren um den Titel des Stadtvierers (hier gewinnt die Ruderriege ETuF Essen) und des Stadtachters (erstmals seit 1994 ist die Ruderriege TVK vorn), und bei der 7. Entenjagd Titel kann der Förderverein des Lions-Clubs Cosmas et Damian 1124 Plastikenten für den guten Zweck zu Wasser lassen und 47 Gewinner glücklich machen.

Dass das Wetter deutlich besser wurde als vorab angekündigt, hat die KRG übrigens Uschi Scherrer zu verdanken. Die Frau des langjährigen Vorsitzenden hatte klar gedroht: „Wenn uns das Wochenende verregnet, trete ich aus der Kirche aus.“ Muss sie nicht.

Und das Motto der Veranstaltung: KRG - still crazy after 25 years/ KRG - nach 25 Jahren immer noch verrückt. Auf die nächsten 25!