Essen-Werden. . Der Steuerzahlerbund NRW hat das Verkehrskonzept Werden als „halbgares Projekt“ bezeichnet. Die Essener ratsfraktion der Linken widerspricht.

Das viel diskutierte und umstrittene Verkehrskonzept Werden bleibt ein Dauerthema. Die Ratsfraktion der Linken widerspricht jetzt der Kritik des Steuerzahlerbundes NRW (diese Zeitung berichtete), der die Straßenumbau-Pläne für Werden vor wenigen Tagen als ein „halbgares Projekt“ bezeichnet hatte.

Das Konzept sieht vor, die Brückstraße vorrangig für den Anliegerverkehr auszubauen und den Durchgangsverkehr komplett durch die Abteistraße zu führen.

Lösung ist immer noch besserals der jetzige Zustand

„Diese Lösung ist nicht optimal wie zum Beispiel die vor vielen Jahren diskutierte Untertunnelung des Ortskerns Werden, aber immer noch deutlich besser als der jetzige Zustand“, sagt Wolfgang Freye, der für die Linkspartei Mitglied im Planungsausschuss ist. „Denn die Abteistraße steht relativ frei und ist wesentlich besser durchlüftet als die dicht bebaute und enge Brückstraße. Auch weil der Straßenverkehr besser abfließen kann und die Verkehrsflüsse dadurch beschleunigt werden, ist insgesamt eine deutliche Reduzierung der Feinstaubbelastung möglich.“

Freyer weiter: „Gerade im Hinblick auf die Bebauung der Grünen Harfe und dem damit einhergehendem Anstieg des Verkehrs ist eine solche Entlastung nötig. Die stark frequentierte B224, die mitten durch Werden führt, lässt sich nun mal nicht verlegen.“

Nicht nachvollziehen kann die Ratsfraktion der Linken die Argumentation der CDU, der Umbau wäre eine Bedrohung für die Einzelhändler an der Abteistrasse. „Das sehen wir nicht so. Außerdem bleibt angesichts der Notwendigkeit der Reduzierung der Schadstoffbelastung keine andere Wahl“, sagt Ulla Lötzer, die die Linken in der Bezirksvertretung IX vertritt. „Im Übrigen hat die CDU Mitschuld an der jetzigen Situation, da sie vor Jahren eine Ortsumfahrung mit Tunnellösung verhindert hat.“