Essen-Kettwig. . Der Heimat- und Verkehrsverein veranstaltet vom 4. bis 13. Dezember den „Weihnachtszauber“ in der Kettwiger Altstadt - mit Gastrozelt und Märchenstraße.
Klotzen statt kleckern - nach diesem Motto stampft der Heimat- und Verkehrsverein das ungeliebte Weihnachtsdorf ein und bringt mit Organisator Eberhard Kühnle den „Weihnachtszauber“ an den Start.
Für den HVV-Vorsitzenden Martin Kryl stand nie zur Debatte, die vorweihnachtliche Veranstaltung aufzugeben - „obwohl wir in Tradition erstarrt sind“. Von vielen Kettwigern sei er gefragt worden, ob man nicht mal das Konzept ändern könne. Und man kann. Mit bewährter Unterstützung von Eberhard Kühnle.
Zehn Tage lang „gezaubert“
Der kennt sich in Kettwig bestens aus, hat gemeinsam mit Kryl auch die Kettwiger Meile zurück in die Altstadt geholt. Eberhard Kühnle: „Wir müssen uns sputen. Und ich würde mich auch nicht an dieses Projekt wagen, wenn nicht die Voraussetzungen so gut wären. Mit der Märchenstraße in der Ruhrstraße, die eng eingebunden werden soll, der KettIN-Aktion ‘Adventskalender’ und auch dem Engagement der Evangelischen Kirchengemeinde haben wir ein gutes Fundament.“
Das braucht diese Veranstaltung auch, denn „gezaubert“ wird immerhin zehn Tage lang - vom 4. bis 13. Dezember. Der HVV trennt sich von den in die Jahre gekommenen, dunklen Holzhütten und setzt - wie bei der Meile - auf weiße Pagodenzelte. „Wir nutzen den Platz vor dem Rathaus, die Wiesenfläche und insbesondere den Märchenbrunnenplatz“, sagt Kühnle. Der soll komplett überdacht werden, und ein „Sternenzelt“ bietet dort Raum für u.a. Kleinkunst. „Wir wollen das Erscheinungsbild und die Aufenthaltsdauer steigern. So gibt es auch ein großes und beheiztes Zelt mit vielen Sitzplätzen, in dem ein Gastronom unter anderem Gänsebraten anbieten wird.“ Eine Straßensperrung in der Altstadt wird es im gesamten Veranstaltungszeitraum nicht geben.
Gute Möglichkeiten für Einzelhändler
Alleinstellungsmerkmal - das ist das Zauberwort. „Weihnachtsmärkte gibt es in Essen viele. Da können wir kein neues Türchen aufmachen. Aber wir haben zum Beispiel mit den Nachtwächterführungen und der Märchenstraße etwas Besonderes zu bieten. Und darauf müssen wir aufbauen.“ Unter der Luthereiche vor der Kirche am Markt soll Kettwig eine „lebendige Krippe“ bekommen. Um das umzusetzen, wird noch dringend ein Schreiner oder Tischler gesucht.
Eine Konkurrenz zum Hugenpoeter Nikolausmarkt, der vom 3. bis 6. Dezember stattfindet, sei der Weihnachtszauber nicht. „Da gibt es sicherlich Synergieeffekte. Am Mittwoch werden wir gemeinsame Gespräche führen.“
Mit dem verkaufsoffenen Sonntag am 13. Dezember wird der „Weihnachtszauber“ enden. Kühnle: „Wir bieten auch den Einzelhändlern gute Möglichkeiten, sich über die zehn Tage zu präsentieren - und wir suchen noch Kunsthandwerker, die sich beteiligen wollen.“