Zur zweiten Sitzung trifft sich der öffentliche Ausschuss „Belebung des Kettwiger Alltags“ am 17. September im Rathaus.

Die dichte Taktung der Kettwiger Feste kann nicht darüber hinweg täuschen, dass dem Stadtteil eine grundsätzliche Belebung sicherlich gut tun würde. Genau mit diesem Thema befasst sich der HVV-Arbeitskreis „Belebung des Kettwiger Alltags“. Unter Leitung von Georg Thaler fand im August die erste öffentliche Sitzung statt. Und die blieb nicht ohne Ergebnis. Rund 40 Vorschläge, die die Situation im Stadtteil verbessern könnten, kamen zusammen.

Bürgerbefragung ist die Grundlage

Vorab markierte Georg Thaler die Ziele, die der Arbeitskreis verfolgen möchte. Dazu gehört nach der Sichtung der Vorschläge die Überprüfung auf Machbarkeit und die Umsetzung. Georg Thaler: „Am Ende sollte die Erhöhung der Lebensqualität in einem belebten Stadtteil stehen.“

So unterschiedlich wie die Teilnehmer an der ersten Sitzung waren, so unterschiedlich sind auch die gemachten Vorschläge. So steht u.a. eine Bürgerbefragung weit oben auf der Prioritätenliste. Die Zufriedenheit mit dem Stadtteil, Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge sollen ermittelt werden. Was in der täglichen Nahversorgung fehlt - ob im Bereich des Einzelhandels oder der Gastronomie - gilt es zu ermitteln.Was kann Kettwig bieten und was nicht? Eine spannende Frage mit sicherlich ebenso spannenden Antworten.

Ein Parkleitsystem, dass auf die vorhandenen Möglichkeiten hinweist, fehlt völlig. Mit diesem Thema beschäftigt sich die Bezirksvertretung schon länger - zu einer Umsetzung ist es bislang noch nicht bekommen. Eine Idee vom Verein Bürgerbus: „Kettwiger Stadtrundfahrten“, um Touristen und auch neuen Bewohnern den Stadtteil näher zu bringen.

Ein altbekanntes Kettwiger Thema, das auch in diesem Abend erneut diskutiert wurde, sind die fehlenden Kernöffnungszeiten, die immer wieder für Verärgerung bei potenziellen Kunden sorgen.

An Kreativität mangelte es den Teilnehmer nicht. Sie schlugen einen Nachmittagsmarkt mit Angeboten, die in Kettwig fehlen, vor, einen Feierabendmarkt und die Ausweitung des Projektes „Märchenstraße“ in Richtung Hauptstraße.

Eine ganz charmante Idee sind die „Kettwiger Themenwochen“. Rund um die großen Feste, aber um ganz spezifische Themen wie Hotellerie, Sportvereine, Ärzte und Apotheken könnte der Einzelhandel von Montag bis Samstag spezifische Aktionen anbieten. Auch an jeweils ein Motto wurde schon gedacht: Kettwig kocht - zur Meile, Kettwig kommt in Mode - Aktionen der Bekleidungsgeschäfte, Kettwig macht Kabarett - begleitend zu den Kabarett-Tagen und den Auftritten des THG-Ensembles „Kettwichte“.

Allemal kritisch, aber auch konstruktiv setzten sich die Teilnehmer bei der Premierensitzung des Arbeitskreises mit dem Stadtteil auseinander. Viel Unterstützung wird Georg Thaler brauchen, um Kettwiger „anzuschieben“ - deshalb sind weitere Vorschläge willkommen. Sie werden laufend in die Liste aufgenommen. Ideen per E-Mail an info@hvv-kettwig.de schicken.