Essen-Heidhausen. . Als „Kornblum-Familie“ sind Roland Blum und seine Söhne Söhne Florin und Andolin Körner musikalisch unterwegs.

„ . . . und dann machten wir Urlaub in Österreich und kamen mit einer Harfe im Gepäck zurück nach Hause“, erinnert sich Ronald Blum an die Anfänge der „Kornblum-Familie“ - der kleinen Band, bestehend aus Ronald Blum und seinen beiden Söhnen Andolin und Florin Körner.

Dieser besagte Urlaub liegt nun etwa sechs Jahre zurück. SeStdem ist viel passiert im Leben der musikalischen Familie aus Werden. Etwa 50 Auftritte haben der 55-jährige Vater, der zehnjährige Andolin und der zwölfjährige Florin bereits hinter sich. Sie spielten in historischen Kirchen, in Fußgängerzonen, auf Höfen, bei Feierlichkeiten oder auch in einem Rittersaal. Sogar das Deutschlandradio wurde aufmerksam auf das Trio und brachte in diesem Jahr einen zehnminütigen Beitrag über die Kornblum-Familie.

Und im September ist die Band für das „Viertelklang-Musikfestival“ in Velbert engagiert, bei dem ihre Musik zwischen den gängigen Musikstilen wie Klassik, Rock, Heavy Metal und Jazz sicherlich herausstechen wird. „Unsere Musik ist stilistisch besonders. Es handelt sich um alte Musik, sehr alte Musik, die etwa von 1250 stammt“, beschreibt Ronald Blum die Stücke, die er mit seinen Söhnen spielt.

Die Familienband hat sich auf Musik aus dem Mittelalter und der Renaissance fokussiert. „Eingebunden in Improvisationen und meditative Teile, die durch intensives Spiel und archaische Instrumente in eine wundervolle Klangwelt entführen“, so der Vater.

So außergewöhnlich die Musikrichtung ist, so besonders sind dann auch die verschiedenen Instrumente, die hier zum Einsatz kommen. Andolin spielt Gambe, Florin die Harfe und Ronald Blum spielt das Clavisimbalum oder Portativ; Instrumente, die zu den ältesten und heute zu seltenen der Welt gehören.

Ronald Blum ist während seines Tanz- und Musikstudiums auf diese Instrumente und die Musik aufmerksam geworden und „irgendwie dabei hängen geblieben.“ Ja, Rock- und Popmusik hätte er auch schon gemacht, aber die „sehr alte Musik“ ist dann doch zur Herzensangelegenheit geworden. Kein Wunder also, dass auch Florin und Andolin schnell mit diesem Musikstil in Berührung kamen. Dass aus der gemeinsamen Vorliebe zu dieser Musik jedoch mal eine richtige Band entstehen würde, das hätte sich die Familie anfangs so gar nicht vorstellen können. Das sei dann einfach so passiert.

Und so sitzen die beiden Jungs und ihr Vater eben oft gemeinsam im Wohnzimmer und musizieren, während die Mama und Ehefrau einfach nur stolz zuhört.

Stehen Auftritte bevor, wird drei bis vier Mal in der Woche etwa eine Stunde lang geprobt. Ansonsten bleibt den beiden Söhnen aber auch immer noch genügend Zeit für andere Hobbys. Florin etwa tauscht die Harfe auch gerne mal gegen einen Fußball, und Andolin baut in seiner Freizeit Marionettenpuppen oder Musikinstrumente.

Und Vater Ronald Blum hat sein eigenes Studio für künstlerischen Tanz, Scala 11 am Frielingsdorfweg 11. Wohin die musikalische Reise der „Kornblum-Familie“ einmal gehen soll, ist nicht gewiss. „Mal schauen, was noch so passiert.“