Essen-Kettwig. . Seit März ist ein Teil des Schulhofes abgesperrt - die Stadt will das marode Dach sanieren. Wann mit den Arbeiten begonnen wird, steht nicht fest.

Eigentlich sollte am Mittwoch das kleine Fest zum ersten Schultag auf dem Hof der Schmachtenbergschule stattfinden - doch stattdessen mussten die Erstklässler mit Eltern und Großeltern in die Turnhalle ausweichen. Bei allerbestem Sommerwetter.

Der Grund ist offensichtlich: Absperrgitter schränken den Platz deutlich ein. Auch auf ihr traditionelles Sommerfest mussten die Grundschüler in diesem Jahr verzichten.

Die Absperrgitter hatte die Stadt aufstellen lassen, denn bei einer routinemäßigen Überprüfung war festgestellt worden, dass der Halt der Dachziegel nicht mehr gewährleistet ist. Das Versprechen der Stadt: Voraussichtlich 2015 bekomme man ein neues Dach.

Doch die Absperrgitter stehen jetzt dort seit fast einem halben Jahr - ohne dass in der Zwischenzeit irgendwelche Arbeiten durchgeführt werden. Ein Zustand, der den Alltag an der Schmachtenbergschule erschwert. Dazu Martin Rätzke vom Presseamt der Stadt: „An der Schmachtenbergschule ist eine Dachsanierung größeren Umfangs notwendig. Diese Maßnahme befindet sich aktuell in der Beauftragung. Aufgrund mehrerer dringender Sanierungsnotwendigkeiten in Schulen und Kindergärten war dies nicht eher möglich, es musste priorisiert werden. Die Schule bleibt aus Sicherheitsgründen wegen der Möglichkeit herabfallender Dachziegel bis zum Abschluss der Maßnahme eingerüstet.“

Das erinnert an eine Situation an der Schule an der Ruhr/Standort Gustavstraße. Dort wurde 2013 ein Großteil des Schulhofes mit Gittern abgesperrt - auch in diesem Fall war das marode Dach der Grund. Danach wurden Fanggitter angebracht und die Verkleinerung des Schulhofes durch Absperrgitter auf ein Minimum begrenzt. 2014 erfolgte dann die Sanierung des Daches.

Wann man an der Schmachtenbergschule damit rechnen kann, ist derzeit allerdings noch unklar.

Überrascht wurde Leiterin Jovita Horn am Donnerstag von der Tatsache, dass die Schmachtenbergschule auf einer städtischen Liste mit 40 Schulen auftaucht, deren Turnhallen in Kürze überprüft werden müssen. Das Bauministerium hatte die Maßnahme angeordnet, nachdem sich in einer Bochumer Halle Deckenteile gelöst hatten. „Aber bei uns ist die Decke doch vor gar nicht langer Zeit neu gemacht worden - das besteht sicherlich keine Gefahr. Hier wurden Korkplatten angebracht und verschraubt.“

Die Hallen, die jetzt von der Stadt überprüft werden, haben abgehängte Decken aus Holzwolleplatten oder Holzfaserplatten. Bis zum Abschluss der Untersuchungen ist auch das Ballspielen in der Turnhalle der Schmachtenbergschule nicht erlaubt - lediglich Softbälle dürfen verwendet werden.