Der Gitarrist Carsten Linck wird die Nachfolge von Agnes Walleck antreten. Auch an der Spitze des Bürgermeisterhaus-Förderkreises gibt es einen Wechsel. Siegfried Rhein hört nach 15 Jahren auf.

„Im Frühjahr ziehe ich mit meiner Frau in Richtung Süden zu unseren Kindern, wo einige Aufgaben zu erfüllen sind“, erklärt Siegfried Rhein seinen Weggang aus Werdener Gefilden. Sein Umzug in die Nähe der Alpen ist zweifellos ein Verlust für die hiesige kulturelle Szene. Denn der rüstige 78-Jährige war nicht nur Vorsitzender des Förder- und Freundeskreises des Bürgermeisterhauses, sondern auch als Sänger und Pressesprecher der Werdener Sangesfreunde und in der Kulturgemeinde sowie bis vor Jahren im Vorstand des Werdener Turnerbundes aktiv.

„Mein Alter hat mit meinem Rückzug aus dem Vorsitz nichts zu tun“ betont der Mathematiker. „Anfangs war es nervig, wir hatten ein riesiges finanzielles Defizit, aber insgesamt ist es doch spannend und interessant gewesen“ lässt Rhein die Zeit Revue passieren. „Die Zeit war nicht nur schön“ bestätigt Geschäftsführerin Agnes Wallek: „Wir haben auch andere Seiten erlebt, wir standen auf der Kippe, haben aber letztendlich unser Ziel, weiter zu Bestehen, erreicht.

Als Nachfolger von Siegfried Rhein wählte der 24-köpfige Freundeskreis den Juristen und Notar a.D. Manfred Schunk aus Heidhausen. Der 70-Jährige: „Ich bin am kulturellen Leben in Werden interessiert und möchte die erfolgreiche Arbeit von Siegfried Rhein fortsetzen.“ Auch Agnes Wallek gibt nach drei Jahrzehnten ihr Amt als Geschäftsführerin in diesem Jahr auf. Das Silvesterkonzert mit einem Jazz-Pianisten und einem Gitarren-Duo wird ihr letztes in diesem Haus sein.

Über Zukunftspläne äußerte sie sich nicht. Aber über ihren Nachfolger: „Carsten Linck wird es sein, Gitarrist aus Werden, ein Mann der ersten Stunde im Bürgermeisterhaus, der kennt sich hier aus. Der kehrt aus Manila zurück, hat Pläne und Idee, so dass ein frischer Wind hier hineinkommt.“

Zuvor hatte Wallek eine Übersicht über bisherige und zukünftige Programminhalte gegeben. „Jeder hat darin seine Nische gefunden“ betonte sie. Es gibt Kunsthistoriker, die bei unvorhergesehenen Funden beraten, die Reihe Kunst und Psychologie, Boogie-Musik, Vernissagen und ein Literatur-Café.