Essen-Werden. .

Ärztlicher Direktor – das klingt nach einem ziemlich gut bezahlten Posten innerhalb eines Krankenhauses. Doch Dr. med. Bernd Koslowski, der seit November ärztlicher Direktor im Evangelischen Krankenhaus Werden ist, räumt deshalb erst einmal mit diesem Missverständnis auf: „Bei einer Klinik dieser Größe ist das ein Ehrenamt.“

Ein ärztlicher Direktor ist das Bindeglied zwischen den Ärzten und der Geschäftsführung und wird vom Aufsichtsrat gewählt. Er ist ein Berater für alle ärztlichen Belange, zum Beispiel bei Änderungen in der Klinikstruktur.

„Das ist natürlich auf jeden Fall Mehrarbeit, denn mein Klinikalltag bleibt nach wie vor der Gleiche. Aber ich freue mich sehr, diesen verantwortungsvollen Job bekommen zu haben.“ Dem Haus fühle er sich schon seit 1980 so verbunden, dass er diese zusätzliche Arbeit auch sehr gerne leiste.

Koslowski ist seit 24 Jahren Direktor der Klinik für Kardiologie am Evangelischen Krankenhaus, war außerdem über viele Jahre Sprecher der Interessengemeinschaft „Herz-Kreislauf-Medizin in Essen“ und seit seiner Gründung auch des Herzinfarktverbundes Essen. Schon den letzten Teil seines Medizinstudiums verbrachte er in Essen, seit 2000 lebt der gebürtige Rheinländer in Werden.

Besonders freut er sich über den „sehr guten Start“ in seiner neuen Funktion als ärztlicher Direktor, den ihm alle Beteiligten ermöglicht haben. „Ich bin schon jetzt in gutem Kontakt mit allen Seiten.“

Die Freude an der Zusammenarbeit mit Anderen ist es, die Koslowski immer im Krankenhaus gehalten hat: „Ich bin kein Einzelkämpfer, der gerne alleine in seiner Praxis sitzt. Ich brauche Menschen um mich herum.“ Viel Spaß mache ihm deshalb auch der „Umgang mit den Patienten in allen Facetten“ und besonders die Ausbildung junger Kollegen.

Weite Wege für die Kunst

Wenn er nicht im Krankenhaus ist, besucht Koslowski gerne Kunstausstellungen, er geht auf Städtereisen – oder, wenn möglich, verbindet beides. „Mein Interesse an der Kunst ist breit gefächert, dafür fahre ich auch gerne mal weiter weg. Das ist ein schöner Ausgleich, um den Kopf freizukriegen.“ Und wenn dann am Ende des Tages noch ein bisschen Zeit bliebt, dann liest Bernd Koslowski. Nicht nur Fachliteratur, sondern auch Romane.