Schlosshotel Hugenpoet wird mit der Abwärme von Landwirt Einhart im Brahms Biogas-Anlage beheizt.Wasser muss noch mit einem Ölbrenner erhitzt werden. Das ändert sich aber demnächst

Über diese zwei Rohre wird das gesamte Schlosshotel Hugenpoet beheizt. Rund 2600 Quadratmeter Fläche werden mit der Abwärme der Biogas-Anlage von Einhart im Brahm versorgt. Fotos: Dennis Straßmeier
Über diese zwei Rohre wird das gesamte Schlosshotel Hugenpoet beheizt. Rund 2600 Quadratmeter Fläche werden mit der Abwärme der Biogas-Anlage von Einhart im Brahm versorgt. Fotos: Dennis Straßmeier © Dennis Straßmeier

Seit September sollte das Schloss Hugenpoet mit ökologisch erzeugter Energie versorgt werden, die Landwirt Einhart im Brahm mit seiner Biogas-Anlage produziert. Das Ziel ist fast erreicht, die Fernwärme fließt über eine 600 Meter lange Heißwasserleitung zum Hotel, doch noch gibt es einiges zu tun.

"Die Baumaßnahmen sind zu 80, 90 Prozent abgeschlossen", sagt Einhart im Brahm, "allerdings werden noch nicht alle Flügel mit unserem Heißwasser versorgt." Grund für die Verzögerung sei der feuchte Sommer gewesen, der unter anderem zu Verzögerungen bei den Ausschachtungsarbeiten für die Heißwasserrohre geführt hätten. Diese seien aber mittlerweile angeschlossen, das Wasser fließt zum Schloss und leicht abgekühlt zurück zur Biogas-Anlage des Landwirts.

Michael Lübbert, Geschäftsführer des Schlosshotels Hugenpoet, ist mit dem Fortschritt weitestgehend zufrieden: "Man muss schließlich zugestehen, dass die Installation bei laufendem Geschäft stattgefunden hat. Und es gab nur eine begrenzte Anzahl von Mitarbeitern, die entweder hier oder bei Landwirt Einhart im Brahm arbeiten konnten." Und die hatten viel zu tun. Die Zuleitung musste durch eine etwa 1,50 Meter dicke Wand getrieben, wo früher die Latrine zum Schlossgraben war, danach die Leitungen durch die Kellergewölbe zu den Zimmern gelegt werden. Zudem wurden die alten Nachtspeicherheizungen und Durchlauferhitzer entfernt, die bisher für Wärme und heißes Wasser sorgten. Das Beheizen sämtlicher Räume wird bereits durch die Fernwärme vorgenommen. Die Heißwasserversorgung sowie die Kühlung sind noch nicht umgeklemmt und müssen zurzeit über Ölverbrennung durchgeführt werden. Das soll sich aber in den nächsten Tagen ändern.

"Derzeit nimmt das Schloss Hugenpoet Wärme ab, die vier, fünf Einfamilienhäuser benötigen würden", sagt im Brahm, "allerdings noch nicht hundertprozentig geregelt." So sei zwar die "Hardware" wie Rohrleitung, Pumpe und Mischer vorhanden, doch die Ansteuerung sei bisher noch nicht in Gänze möglich. "Das liegt unter anderem daran, dass eben noch nicht das komplette Schloss versorgt wird", sagt der Landwirt. Voraussichtlich in vier Wochen würden aber auch die letzten Arbeiten abgeschlossen sein, so dass die Öko-Energie für die volle Heizperiode im Winter genutzt werden könne.