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Weil er einen wegen Autoaufbruchs gesuchten Freund vor der Polizei versteckte, ist ein 50-Jähriger aus Altenessen zu einer Geldstrafe von 500 Euro verurteilt worden. Reue zeigte der Mann aber nicht: „Würde ich wieder tun“, sagte er vor Gericht.
Wahre Reue sieht anders aus. „Würde ich wieder tun“, beharrt der 50-jährige Altenessener, als Amtsrichterin Elke Rosenbaum ihm das Urteil erläutert. Eine Geldstrafe von 500 Euro (50 Tagessätze) muss er zahlen, weil er seinen Freund vor der Polizei versteckte.
Versuchte Strafvereitlung nennt sich das Delikt, dessen Sinn der 50-Jährige nicht einsieht. Als Polizisten am 9. März einen Haftbefehl gegen den Sohn seiner Lebensgefährtin vollstrecken wollten, hatte er sie an der Wohnungstür belogen: „Der ist nicht hier.“ War er doch, im Kleiderschrank.
Der Altenessener räumt die Tat selbst zwar ein, macht aber Einschränkungen: „Ich weiß gar nicht, was das hier soll. Man tut doch nicht seinen besten Kollegen verraten.“
Sehr hilfreich für den wegen Autoaufbruchs Gesuchten war seine Hilfe nicht. Den beiden Polizisten war schon von Nachbarn gesagt worden, dass der Flüchtige gerade erst in die Wohnung der Mutter gegangen sei. An der Türe mussten sie erst zehn Minuten warten: „Wir, hörten Geraschel und Geflüster.“ Als die Tür geöffnet wurde, sahen sie auf einem Stuhl prompt die polizeibekannte weiße Jacke des Gesuchten. Ob sie mal gucken dürfen? Bereitwillig ließ der Angeklagte sie in die Wohnung, „weil der M. ja gar nicht da ist“. Im Schlafzimmer fiel dem 29-jährigen Polizisten eine Ausbeulung im Schrank auf: „Der passte da nicht rein.“ Er öffnete die Tür, doch „wie von Zauberhand wurde sie von innen zugezogen“. Ende einer Flucht.
Im Gegensatz zu den übrigen Prozessbeteiligten verzieht der Angeklagte keine Miene. Auf sein letztes Wort verzichtet er. Richterin Rosenbaum bescheinigt ihm „ein Geständnis ohne jegliche Reue“ und fragt ihn, ob er gegen das Urteil Berufung einlegen will. Der 50-Jährige, in bequemer Jogginghose vor Gericht erschienen, presst sich einen knappen Satz ab: „Ich nimm` so an, wie es ist.“