Essen-Westviertel. Das Restaurant Mama San bietet Gerichte aus der asiatischen Straßenküche. Highlight ist eine Rooftop-Bar im 9. Stock mit Blick übers Ruhrgebiet
Die Gründer der Restaurantkette „Mongo’s“ haben sich ein weiteres Standbein geschaffen: Im Westviertel gibt es nun im Erdgeschoss des neuen Flower-Hotels das asiatische Streetfood-Restaurant „Mama San“ mit inkludierter Cocktailbar. Und auf der Dachterrasse ist eine Lounge geplant.
Mitinhaber Christian Blech verrät Details zum Vorhaben und spricht über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Gastronomie und seine Arbeit. Bald sollen DJs in 50 Meter Höhe Live-Musik spielen.
Potpourri aus asiatischer Küche
Grüne Chesterfield-Sofas und Stühle aus Rattan bieten im Restaurant an der Frohnhauser Straße Platz für 90 Gäste. Große Fotografien an den Wänden zeigen asiatische Straßenszenen. Die angrenzende Cocktailbar mit rot gepolsterten Hockern ist für rund 30 Besucher ausgelegt. „Abends ziehen wir dann noch die roten Samtvorhänge zu und zünden Kerzen an. Das schafft ein tolles Ambiente“, erzählt Geschäftsführer Christian Blech.
„Aber wir haben noch ein weiteres Highlight, das es so noch nicht in Essen gibt“, sagt der gelernte Restaurant-Fachmann stolz. Gemeint ist die Bar auf der Dachterrasse, die im kommenden Monat eröffnen soll. Der Blick aus 50 Metern Höhe ist vielversprechend: Vom Tetraeder in Bottrop über die Schalker Arena in Gelsenkirchen bis hin zum Förderturm der Zeche Zollverein.
„Ein bisschen im Ibiza-Stil“
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Doch bis zur Eröffnung muss unter anderem noch die sieben Meter lange Bar und eine Küchenzeile aufgebaut werden. Geplant seien außerdem weiße Möbel mit bunten Kissen. „Ein bisschen im Ibiza-Stil“, erklärt Blech. „Hier kann man herkommen, um zu entspannen und den Blick mit einem leckeren Getränk über das Ruhrgebiet schweifen zu lassen.“ Er verrät auch, dass freitags und samstags ein DJ für Live-Musik sorgen soll.
Name und Konzept sind angelehnt an die asiatische Straßenküche „Mama San steht in der asiatischen Kultur für die mütterliche Barfrau und Köchin“, erklärt Christian Blech.
Das Menü besteht aus Spezialitäten aus unterschiedlichen asiatischen Ländern: von Thailand über Japan und Vietnam bis hin zu Indonesien und Kambodscha. „Wir bieten ein Potpourri aus asiatischer Küche, die so viele spannende Geschmacksrichtungen vereint“, erzählt Christian Blech. Auf der Speisekarte sind daher klassische Gerichte wie indische Currys, vietnamesische Burger und japanische Ramensuppen zu finden. Aber auch außergewöhnliche Gerichte werden angeboten. Eins davon heißt zum Beispiel „Crunchy Crab“. „Das ist ein Butterkrebs, den man mit Schale essen kann“, erklärt Küchenchef Jürgen Kettner, der schon Erfahrung in Sternerestaurants sammeln konnte und sich die Rezepte ausgedacht hat.
Aber auch auf der Getränkekarte sind asiatische Kräuter zu finden. Der Cocktail „Fire Dragon“ wird beispielsweise mit Thai-Chili, Thai-Basilikum und Ingwerbier zubereitet
Auch Gastro-Ketten müssen kämpfen
Die Idee für ein neues Restaurant kam den beiden Mongo’s-Gründern Spiridon Soukas und Christian Blech vor rund zwei Jahren. Die beiden Gastronomen lernten sich 1988 in der Ausbildung zum Restaurant-Fachmann kennen und eröffneten zehn Jahre später ihr erstes Mongo’s-Restaurant im Essener Stadtzentrum.
Beide haben einen Hang zur asiatischen Kultur und reisen oft gemeinsam nach Asien. „Bald steht eigentlich wieder ein gemeinsamer Tauchurlaub an, aber der steht wegen Corona noch in den Sternen“, erzählt Christian Blech.
Neu im Westviertel
Das Restaurant MamaSan – Indochine Streetfood Restaurant befindet sich in der Frohnhauser Straße 55 im Westviertel, und zwar im kürzlich eröffneten Flowers-Hotel.
Weitere Mongo’s-Restaurants gibt es in Bochum, Duisburg, Düsseldorf, Köln und München, früher auch in Frankfurt und Hamburg.
Dann kommt dann auf die Corona-Krise in der Gastronomie zu sprechen. Auch ihn habe die Corona-Pandemie hart getroffen. „Es sind nicht nur die kleinen Restaurants, auch größere Ketten kämpfen um ihr Überleben“, so Christian Blech. Auch wenn er über die Wiedereröffnung froh sei, würde sie sich momentan noch nicht rentieren. „Wir machen gerade einmal 30 Prozent des gewohnten Umsatzes und trotz der Lockerungen merken wir, dass sich die Gäste zurückhalten, wahrscheinlich aus Angst.“
Doch einen kleinen Hoffnungsschimmer sieht er: Anders als erwartet, habe die Neueröffnung des „Mama San“ schon eine große Resonanz gezeigt. „In einer Woche hatten wir knapp 700 Gäste – natürlich mit gebotenem Abstand und Hygienekonzept“, zieht er eine erste Bilanz.